Schon fünf Minuten überfällig. Wenn das ein Faker ist bekomm ich einen Anfall. Für das Zimmer hab ich ein Schweinegeld bezahlt.
Plötzlich blinkte das Festnetztelefon in der Ladeschale auf. Es stand auf eine Schreibtisch, der in der Zimmerecke stand. Passend zum Blinken des Displays wurde ein ruhiger und melodischer Jingle abgespielt. Tim starrte auf das blinkende Telefon und merkte, wie sein Körper eine Ladung Adrenalin ausschüttete.
Es ist soweit! Er ist da!
Ruckartig sprang er aus dem Bett und hechtete in einem Satz zum Telefon. Er riss den Hörer aus der Ladeschale und atmete tief ein. “Jaaa!?“, fragte er unschuldig in den Hörer. Eine junge Frauenstimme meldete sich von der anderen Seite der Leitung:“Entschuldigen Sie bitte Herr Heider das ich Sie störe. Ein Herr Schulz steht hier an der Rezeption und fragt an, ob er Sie auf Ihrem Zimmer besuchen darf.“ Tim musste schlucken. War das peinlich.
Ach du Scheiße! Wenn der Typ jetzt gerade vor ihr steht, dann weiß sie doch bestimmt was hier läuft. Jetzt hält die mich doch für pervers!
„Hallo Herr Heider? Sind Sie noch dran?“, holte ihn die Frauenstimme zurück aus seinen Gedanken. „Ähm, kein Problem. Das geht in Ordnung.“, Tim versuchte sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen und lies es so locker klingen wie er konnte. „Sehr gerne Herr Heider, ich schicke Herrn Schulz gleich zu Ihnen hinauf.“, entgegnete die Frauenstimme und legte auf. Schnell stellte Tim das Telefon wieder in die Ladeschale zurück und ging einige Schritte rückwärts. Er starrte wie versteinert zu Boden und konnte fühlen wie sein Herz raste.
Oh Gott er kommt! Er kommt jetzt wirklich hier hoch! Was jetzt?
Tim rieb sich seine feuchten Hände und begann hektisch neben dem Bett auf und ab zu laufen. Er schaute auf die Wanduhr: 19:08 Uhr.
Was ist wenn ich ihm zu hässlich bin? Dann wird er mich eiskalt stehen lassen! Plötzlich klopfte es an der Zimmertür. Tim schreckte auf, griff nach der Fernbedienung auf dem Bett und schaltete den Fernseher ab. Mit der Fernbedienung in der Hand blieb er ohne sich zu rühren, mitten im Zimmer stehen. Es herrschte Totenstille.
Das ist er! Das ist er! Was soll ich den jetzt machen?
Es klopfte noch mal. Diesmal lauter als beim ersten Mal. Tim ging den kleinen Flur zur Zimmertür entlang. Die wenigen Schritte kamen ihm wie Kilometer vor. Seine Beine waren schwer wie Blei und er hatte das Gefühl, er würde jeden Moment in sich zusammen sacken. Tim drückte die Klinke herunter und öffnete langsam die Tür. Da stand er. Genau wie im Profil beschrieben. 1,85 cm groß. 43 Jahre alt. Rasierte Glatze und heller Hauttyp. Sein Profilname war Bulldozer69. Bulldozer69 trug eine hellblaue Jeansjacke, sowie eine passende Jeanshose und weisse Sportschuhe. Unter der offenen Jeansjacke strahlte er ein knallrotes Shirt hervor. Um den Hals prangte eine goldene Kette mit kleinem Vorhängeschloss. Über dem Schritt der Jeanshose trug er eine schwarze Gürteltasche. Breitbeinig stand Bulldozer69 direkt vor Tim und trug mit einem Arm, lässig eine schwarze Sporttasche über seinen Schultern.
Geil!!! Schaut der Typ krass aus!
„Hallo“ versuchte sich Tim recht verunsichert raus zu drücken. Bulldozer69 war einen ganzen Kopf größer als Tim und schaute ihn lässig Kaugummi kauend von oben herab an. „Ich bin Manfred. Wir haben miteinander gechattet.“,sagte er ohne ohne eine Mine zu verziehen. Tim war eingeschüchtert:“Jaaa, eh sicher.“ „Kann ich mal vorbei!?“, fragte Heiner mit bestimmendem Unterton. Tim war so eingeschüchtert, dass er keinen Ton mehr raus brachte. Er nickte nur noch leicht und machte einen Schritt zur Seite. Er konnte seine Augen nicht mehr von ihm lassen.
Krass!!! Der Typ ist der Hammer!
Manfred ging direkt an Tim vorbei und blieb mitten im Hotelzimmer stehen. Tim musste schlucken. Er drehte sich um, schloss die Tür des Zimmers und folgte Manfred. Kaugummi kauend musterte Manfred das Zimmer und bemerkte monoton:“Nicht schlecht.“ Dann nahm er lässig seine schwarze Sporttasche von der Schulter und lies sie auf den Boden fallen. „160 für die erste Stunde wie abgemacht im voraus und das Zimmer geht auf deine Rechnung.“, dabei schaute Manfred, Tim starr an. „Ok, ja klar!“, erwiderte Tim und holte hektisch sein Portmonee aus der Gesäßtasche. Leicht zittrig blätterte er mit seinen Fingern zwischen den Geldscheinen hin und her. Dann riss Tim einige Scheine aus dem Portmonee und reichte sie Manfred herüber. Dieser nahm die Scheine und zählte sie ruhig zwischen seinen Fingern. Danach verstaute er sie in seiner Gürteltasche. Dann schaute er wieder mit stumpfem Blick zu Tim:“Ab jetzt nennst du mich Bulldozer oder Dozer.“. Tim starrte ihn regungslos an. Manfred ging einen Schritt auf Tim zu. „Hast du mich verstanden!?“, fragte Manfred mit Nachdruck. Tim erschrak und antwortete nervös:“Ja sicher!Kein Problem!“. Manfred ging erneut einen Schritt auf Tim zu und schupste ihn mit einer Hand ohne Anstrengung auf das Bett. Tim gab keinen Mucks von sich und lies sich mit dem Hintern aufs Bett fallen. Mit beiden Händen nahm Bulldozer seine Jeansjacke und zog sie aus. Was Tim zu Gesicht bekam, hätte er sich so nie träumen lassen. Unter der Jeansjacke trug Dozer ein rotes T-Shirt. Durch seinen extrem massigen Oberkörper, lag das Shirt eng am Körper und spannte. Dozer´s gewaltige Brustmuskeln zeichneten sich unter dem engen Shirt deutlich mit ihren Nippeln ab und die Goldkette bildete durch die Muskelberge ein V. Bulldozer lies seine Jacke auf den Boden fallen und starrte Tim tief in die Augen. Tim merkte wie sich sein Schwanz in der Jeans bemerkbar machte und sein Körper sich langsam entspannte. Während Dozer, Tim anstarrte lies er seine Brustmuskeln tanzen. Schnell spannte er sie unter dem Shirt abwechselnd an. Links, Rechts, Links, Rechts und dann ein paar Mal beide gleichzeitig. Dozer´s Augen schweiften von Tim´s Augen auf seinen Schritt. Tim´s Jeanshose hatte mittlerweile eine große Beule. In Dozer´s emotionslosem Gesicht bildete sich ein leichtes Grinsen…
Tim saß auf dem großen Doppelbett, seinen Oberkörper an das Kopfteil des Bettes angelehnt. In einer Hand hielt er die Fernbedienung und zappte im Sekundentakt durch das Programm. Regungslos starrte er in den Flatscreen an der Zimmerwand vor sich.Tim drehte seinen Kopf zur Seite und schaute auf die Wanduhr des Hotelzimmers. Es war fünf Minuten nach 19 Uhr.Schon fünf Minuten
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