Gay Erotic Stories

MenOnTheNet.com

Die Stadt der Männer

by Conurba3


“Ungestüm, wie ein Feuer die Stadt der Männer durchstürmend, Plötzlich entbrannt (…).” Homer, Illias, 17. Gesang (4), Z. 735

“Das ist alles Miguels Schuld!” – beharrlich holte ich diesen Satz immer wieder hervor und unterschrieb damit jede neue, von mir zu bestehende Situation: dass ich hinter dieser so hervorragend passenden, da auf jede Lage anwendbaren Behauptung irgendwo spürte, dass dies eine nur bequeme Entschuldigung war, verstaerkte meinen Groll auf Miguel nur noch mehr – schliesslich war es doch wirklich seine Schuld, dass ich hier durch ein mir unbekanntes Viertel jener Stadt irrte, die ich erst vor drei Tagen zum ersten Mal betreten hatte und von der ich gerade mal das Grand Hotel und die Restaurants in seiner engsten Umgebung kannte! Sicherlich: ich hätte mit meinen Phantasien in Bezug auf Miguel vorsichtiger sein müssen, und nach deren Enttäuschung hätte ich nicht einfach inmitten des Cityzentrums aus seinem Wagen springen und davoneilen sollen – aber all dies hatte ich ja nur getan, weil er mir am ersten Abend auf dem Empfang zur Eröffnung des Kongresses diesen langen, prüfenden, harten Blick aus seinen dunklen, verschatteten und von starken Wimpern gerahmten Augen zugeworfen hatte – ich habe diesen Blick schon oft auf mir ruhen gesehen und habe ihn selbst schon häufig genug angewendet: mit ihm geben Männer einem anderen Kerl ihr Interesse zu verstehen. Und wenn die Länge und Intensität dieses Augenspiels proportional zu dem dahinter stehenden Gefallen und Verlangen wären, dann hätten Miguels Empfindungen für mich ausgesprochen stark sein müssen, denn sein Blick war weder nur jene kleinen verräterischen Bruchteil einer Sekunde zu lang, der einen interessierten Kerl normalerweise verrät, noch glitt er in geniesserisch anerkennender Prüfung an mir auf und ab, sondern er saugte sich förmlich in meinen Augen fest und liess nicht mehr von diesen ab. Und ich hatte diesen unter buschigen Brauen aus einem von einem markanten Schnauzbart gezeichneten Gesicht herausschauenden Augen standgehalten und hatte damit zu verstehen gegeben, dass ich den Blick nicht nur erkannte, sondern die dahinter stehenden Neigungen beantwortete. Es hatte dann aber dennoch bis zum Abendessen gedauert, bis wir die ersten Worte wechselten: Miguel hatte nach Abschluss des Menüs, als die ersten Gäste Anstalten machten, auf ihr Zimmer zu gehen, um für den Auftakt des Kongresses morgen ausgeruht bzw. gut vorbereitet zu sein, von seinem Tisch gewechselt und sich zu mir gesetzt. Sein Händedruck war trocken und stark gewesen, und während wir miteinander sprachen, fielen mir einige, durchaus angenehme Dinge an ihm auf: seine kleinen Zähne und seine sauber glänzende Zunge, die sich zeigten, wenn er seine vollen, weichen Lippen zum Sprechen teilte; der leichte Bartschatten, der von den Wangen her nach unten, zum Kinn hin immer dichter und dunkler wurde; einige widerspenstige Haare, deren Spitzen zwar wieder von dem weissen Hemdkragen verborgen lagen, die aber dennoch deutlich sichtbar darüber hinaus wucherten und auf eine starke Brustbehaarung schliessen liessen; ein angenehm würziges, dabei ganz unaufdringliches Körperaroma, das ich förmlich suchte, wenn ich mit ihm sprach, indem ich besonders tief und ausschliesslich durch die Nase einatmete; und ein kleiner, fester Bauch, der nicht etwa über den Gürtel der Hose hinaushing, sondern diesen nur leicht spannte.

Er schien immer in Eile, auch schon gleich an jenem ersten Abend, und ich schloss daraus, dass er – zumal als einer der Einheimischen - offenbar ein wichtiger und vielgefragter Mann sein musste. Er versprach, mir nach dem Ende des Kongresses, wenn er wieder mehr Zeit haben wùrde, die Stadt zu zeigen und zeigte sich sichtlich erfreut, zu hören, dass ich mir vor meine Abreise noch einen freien Tag gelegt hatte. „Ich werde dafür sorgen, dass Sie diesen Tag geniessen und so schnell nicht wieder vergessen“, verhiess er, und natürlich machten meine Gedanken hinter diesen Worten etwas anderes aus, als eine blosse Stadtrundfahrt.

War er sich seiner Wirkung auf mich bewusst? Tat er all dies absichtlich? Inzwischen bin ich mir all dessen nicht mehr so sicher, und ich gehe mehr und mehr dazu über, zu glauben, dass er all dies wirklich ohne Hintergedanken tat – aber war es dann vielleicht sein Unterbewusstsein, das sich da in seinem Interesse, seinen Worten, Blicken und Gesten Bahn brach?

Wie dem auch sei: er hielt mich für die kommenden drei Tage in Atem: in den Kongresspausen suchte er meine Nähe, sprach eifrig auf mich ein, sass beim Essen stets bei mir, und ich begann, uns beide derart als Komplizen aufzufassen, dass ich geradezu irritiert reagierte, wenn er sich nicht zu mir gesellte oder sich gelegentlich einmal mit anderen Männern unterhielt. Freilich liess uns das dichte Tagungsprogramm nicht viel Zeit: die Vorträge und Diskussionen begannen morgens früh, wurden am Mittag und Nachmittag nur jeweils für kurze Pausen unterbrochen, und auch abends gab es – neben dem gemeinsamen Abendessen – stets noch irgendwelchen geselligen Veranstaltungen, so dass wir vergleichsweise spät und müde zum Hotel zurückkamen, wo Miguel sich dann stets verabschiedete, um nach Hause zu fahren. So wurde jener vierte Tag mehr und mehr zu einer Verheissung, wo sich all dies erfüllen würde, was in der Zeit davor nur angedeutet, versprochen, in Aussicht gestellt und aufgestaut worden war. Wir vereinbarten am letzten Abend des Kongresses, dass Miguel mich am nächsten Tag mit seinem Auto zu einer Rundfahrt abholen und mir die Stadt zeigen würde – natürlich erwartete ich, dass wir spätestens zum Mittagessen entweder bei ihm zu Hause oder aber bei mir auf dem Zimmer beieinander liegen würden, und nun, wo der Kongress vorbei war und ich meine Kräfte nicht mehr auf Vorträge, Diskussionen und Gespräche konzentrieren musste, schienen diese Energien meinen ganzen Kõrper wie eine feine, reizbare Haut zu ùberziehen: jede Berùhrung, jeder Geruch, jeder Geschmack erregte mich – plötzlich spürte ich den Stoff meines Hemdes, das über die Spitze meiner Brustwarzen glitt und diese umso stärker kitzelte, als meine Nippel sich unter dieser Berührung steif aufstellten; als ich spät nachts von dem Abschiedsessen zum Hotel zurùckkehrte, glaube ich plötzlich, Miguels Aroma in der Luft zu spüren, und der Gedanke an seinen würzigen Körper liess sofort eine Phantasie auf mich einstürzen, in der ich jede Stelle und jeden Spalt desselben mit meiner Zunge erforschte – und als ich zum Empfang schritt, um meinen Zimmerschlüssel zu holen, musste ich die sich zwischen meinen Beinen hochauftürmende Erektion mit dem wie zufällig davorgehaltenen Tagungsprogramm verdecken. Ich schlief schlecht in jener Nacht: es war heiss, und ich schlief nackt, was sich sonst vermeide, da es mich zu sehr erregt, und so wälzte ich mich schwitzend durch zerrissene Träume voll saftiger Männerkörper, die wohl alle irgendwie mit Miguel zusammenhingen.

Er holte mich, wie vereinbart, am nächsten Morgen mit seinem Cabrio ab, und wir fuhren zum Hafen – er war weiterhin freundlich, aber er wirkte hinter dieser Freundlichkeit mit einem Male geradezu düster gestimmt, und irgendwann, als wir vor einer Ampel halten mussten, wandte er sich mit einem Male geradezu brüsk an mich und fragte fast verärgert, ob er mich später, beim Mittagessen, etwas fragen könne. Natürlich konnte er – zumal sich in mir auch immer mehr Fragen ansammelten. Schliesslich sassen wir beim Mittagessen an einer Mole, unser Essen war gerade gekommen, und nun brach es aus ihm heraus: seine bisherige Lebensgefährtin hatte ihn heute morgen verlassen, und er wollte von mir einen Rat, wie er sich nun zu verhalten hatte – sollte er versuchen, sie zurückzugewinnen? Sollte er sie gehen lassen? In den ersten Augenblicken des Gespräches dachte ich, die Situation sei doch noch in irgendeiner Weise mit den von mir eigentlich an diesen Tag gehegten Erwartungen zu versöhnen: möglich, dass Miguel auf Frauen und Männer stand? Möglich, dass seine Freundin ihn eben verlassen hatte, weil er sich gelegentlich auch mit Männern einliess? Doch die Geschichte, die sich nach und nach hinter seinen Fragen und Kommentaren zusammensetzte, enttäuschte auch diese Hoffnung: Miguel hatte zwar neben seiner Lebensgefährtin auch einen ausgiebigen Sexualverkehr mit anderen Frauen, und eben dies war der Grund für die nun vollzogene Trennung, doch für Männer war in diesem Universum gar kein Platz. Warum aber hatte er mich am ersten Abend dann so angesehen? „Ich habe gleich gesehen, dass Sie ein Mann sind, mit dem man sich vernünftig unterhalten kann – etwas, das bei solchen Kongressen nicht selbstverständlich ist“, flog mir aus seinem Mund irgendwann einmal als mögliche Antwort auf die gar nicht von mir laut formulierte Frage zu, und in diesem Augenblick begriff ich, dass ich dabei war, meinen einzigen freien Tag zu verschwenden: die Energien, die sich bisher auf Miguel konzentriert hatten, liessen plötzlich von ihm ab, und während ich versuchte, seiner langweiligen und banalen Geschichte zu folgen, musste ich zugleich die auf mich einstürzenden Bilder von deftigem Männersex bekämpfen – ich wurde nervös, wollte alleine sein und an einen Ort, wo ich mich diesen Szenen ganz hingeben, ja: sie geniessen, mich hineinstürzen und an ihnen beteiligen konnte. Vage Gedanken an dunkle Bars, versteckte Holzschuppen und Verschläge, in denen muskulõse, schwitzende und fluchende Männer einander hemmungslos dazu benutzen, um ihre Begierden zu stillen; die an einen brutalen Kampf erinnernden Geräusche – Stöhnen, Ächzen, schweissnasses, aufeinander klatschendes Fleisch; mühsam unterdrückte Ausrufe der Überraschung, des genossenen Schmerzes und des befriedigten Triumphes; die Aromen von Speichel, Schweiss und Sperma...all dies legte sich über den Mittag, und ich spürte den Drang, sofort aufzuspringen und diese Stätten der intensiven Lust zu suchen. Zu diesem Zweck erfand ich, als wir in Miguels Auto zurückkehrten, einen bislang vergessenen und nun schockartig erinnerten, dringenden Termin am Nachmittag, zu dem ich wieder am Hotel sein müsse. Miguel, ebenso arglos wie an jenem Abend, als er mich angeblickt hatte, glaubte die Geschichte sofort, und versprach mir, mich dank einer Abkürzung so schnell wie mõglich zurückzufahren, doch schon nach 10 Minuten sassen wir inmitten eines Staus im Zentrum der Innenstadt fest.

Miguel nutzte diese Gelegenheit, um mir weitere Details aus der problematischen Beziehung zu seiner Lebensgefährtin – immer wieder unterbrochen von Entschuldigungen und Versicherungen wegen des uns blockierenden Staus – mitzuteilen, und ich wurde immer nervöser: wiederholte Blicke auf die Uhr sagten mir, dass wir bereits 20 Minuten bewegungslos in der Hitze eines sich nun langsam bleiern verfärbenden Himmel gestanden hatten, als ich einen Entschluss fasste. Ich erklärte, nicht länger warten zu kõnnen und bat um die Angabe einer U-Bahn-Route – während Miguel mir diese bereitwillig erklärte, hõrte ich schon gar nicht mehr zu – ich wusste eigentlich auch gar nicht recht, wohin ich wollte: ich wollte nur weg von hier! Und ich war sicher, irgendwann auf irgendeinem Wege zum Hotel zurückfinden zu kõnnen – für´s Erste aber wollte ich nur alleine, frei, unabhängig und damit offen für etwaige Entdeckungen und Abenteuer sein. Ich tat also so, als hätte ich Miguels Wegbeschreibung und seinen Instruktionen aufmerksam zugehört, wir tauschten noch schnell Adressen aus, und dann sprang ich inmitten der glühenden, hupenden, im fahlen Licht des sich gewittrig bedeckenden Himmels matt schimmernden Autokarawane und bog um die nächstbeste Strassenecke, um Miguel und die Enttäuschungen dieses Vormittages rasch hinter mir zu lassen. Ich befand mich hier noch im pulsierenden Zentrum der Stadt: breite, stark befahrene Boulevards, dicht aufeinanderfolgende Cafés und Geschäfte und Einkaufstüten davontragende Passanten prägten das Bild jener Strassen, die ich schnell durchschritt, da ich mir sicher war, hier nicht das zu finden, was ich suchte. Mir war zwar klar, dass dies vollkommen irrational war, doch ich hatte beschlossen, meine Schritte zurück zum Hafen zu lenken, da ich dort noch eher damit rechnen konnte, auf ein Etablissement zu stossen, das meinen Phantasien entsprach. Nur nach Gefühl gehend, bog ich mal hier um eine Ecke, folgte dort wieder einer Strasse bis an deren Ende – und hatte mich schon nach wenigen Minuten komplett verlaufen. „Alles Miguels Schuld!“, fluchte ich leise, denn hätte er mich nicht auf der vermeintlichen Abkürzung zurückfahren wollen, so wäre ich jetzt wahrscheinlich schon längst im Hotel, wo ich meinen Gay Guide liegen hatte, dem ich die notwendigen Informationen hätte entnehmen können.

Stattdessen lief ich nun unter einem sich stetig grauer verfärbenden Himmel durch eine Art von stillgelegtem Handwerksviertel: an der langen, von mir beschrittenen Strasse reihten sich geschlossene Schuster-, Schneider- und Malerläden, deren Fassaden alle dicht mit Brettern vernagelt waren, so dass es wenig wahrscheinlich schien, dass dahinter noch irgendwelche Aktivitäten stattfinden konnten. Ich begegnete hier auch nur noch älteren Frauen, die – zeitweilig den Blick misstrauisch zu dem sich verfinsternden Himmel hebend – schnell ihre Einkäufe davontrugen.

Ein Stoss frischerer, kühlerer Luft wurde plõtzlich die Häuser entlang gefegt, und jetzt erst wurde mir spùrbar, wie schwül es zuvor gewesen war – der Wind, der nun in die Kronen der grauen, hier und da vor den aufgegebenen Geschäften stehenden Bäumen griff, war freilich zu aggressiv und zu kalt, um als wirklich angenehm empfunden zu werden, und im Verbund mit dem schweren, farblosen Licht, das sich nun ùber diesen Teil der Stadt gelegt hatte, trug diese abrupte Bewegung der ansonsten lastenden warmen Luft zu dem Eindruck von Unwirklichkeit bei, der mich langsam zu beschleichen begann. Ich machte mir nicht wirklich Sorgen, weil ich mich verlaufen hatte: im schlimmsten Fall konnte ich noch immer ein Taxi rufen und mich zum Hotel zurückfahren lassen – mehr Kummer bereiteten mir immer deutlicher werdenden Anzeichen des heraufziehenden Gewitters, nicht so sehr wegen der nun aus der Ferne bereits sichtbaren und von Donner gefolgten Blitze, als wegen des mir verhassten Regens.

Ich beschloss, irgendwo in einem Café Unterschlupf fùr die Dauer des Unwetters zu suchen, aber der Strassenzug, dem ich nun folgte, schien nur aus drei- bis sechsstõckigen Wohnhäusern zu bestehen. Der Regen kündigte sich bereits in Form von schweren, den Staub der Strasse aufwirbelnden und dann bindenden Tropfen an, und ich beschleunigte meine Schritte, die mich jedoch offenbar nur immer tiefer in ein Wohngebiet zu führen schienen, dessen Bevölkerung sich stumm in die Häuser zurückgezogen hatten: die Strassen waren leer, keine Geräusche waren aus den offen stehenden Türen und Fenstern der Gebäude zu vernehmen. In diese Stille aber fielen nun die leise, doch satt schmatzenden Klänge der auf dem Boden zerplatzenden Regentropfen ein: erst noch vereinzelt wahrnehmbar, verschmolzen diese einzelnen Laute bald zu einem dichten Teppich leise klopfender, sich dann schnell zu einem hohen, stark belebten Zischen steigernder Geräusche. Innerhalb weniger Sekunden hatten diese schweren, vollen Tropfen meine Kleider durchnässt, so dass es eigentlich gar keinen Sinn mehr machte, einen Unterstand zu suchen.

“Alles Miguels Schuld!”, flüsterte ich erbost, während ich dennoch Schutz unter dem Altan des nächsten Hauses suchte. Alles war nun grau: der Himmel, die aus ihm herabstürzenden Wassermassen, die sich durch die aufzusaugende Nässe dunkel verfärbenden Hauswände, die von silbrig-grellen Blitzen durchzuckte Luft – selbst das konturlose, zunehmend anschwellende und dichter werdende Brausen des Regens liess an graue Farben denken, durch die sich gelegentlich der schwere Bleiton des Donners rollte. Mir tropfte das Wasser aus den Haaren, und ich brauchte einige Momente um, mich wieder meiner Aussenwelt zuzuwenden – erst glaubte ich, es sei in irgendeiner Weise mit dem Regen oder dem Wind verbunden: ein altes Tor, das durch den Luftzug in eine regelmässige Pendelbewegung geraten sei und entsprechende Laute verursache; oder ein Gefäss, aus dem in immer gleichen zeitlichen Abständen Wasser überschiesse... Doch dann wurde mir klar, dass es sich nicht um ein Geräusch handelte, sondern dass sich das, was ich zu vernehmen kõnne glaubte, vielmehr – wie der dahinter stetig weiter tosende Regen - aus einer Vielzahl von Lauten zusammensetzen musste, die zwar je für sich mehr oder weniger regelmässig stattfanden, sich untereinander aber zu einem immer dichter werdenden Gewebe von Tõnen vernetzten. Tõnen? Ja, denn es waren mehr als Geräusche...es waren Laute! Ich trat, ohnehin bereits durchnässt, aus meinem Unterstand hervor und versuchte, die Quelle dieser...Stimmen zu entdecken. Aber es waren keine Stimmen, die miteinander redeten, auch wenn ich hin und wieder glaubte, zustimmende, fordernde, anspornende Sprachmelodien heraushõren zu kõnnen. Doch auch bei diesen handelte es sich nicht um regelrechte Formulierungen, sondern um kurze, hervorgestossene Ausrufe.

Meine Augen suchten die dunklen Hõhlungen der offen stehende Fenster und Türen ab. Aus dem Umstand, dass ich es beim ersten Durchschweifen der Häuserlandschaft übersah, schliesse ich, dass ich damit nicht gerechnet hatte – denn erst, als die Rufe, Stimmen und Laute intensiver wurden und man damit ein Gespür für die Richtung bekam, aus der sie drangen, konnte ich eine einzelne von ihnen besser verfolgen, die hinter meinem Rücken hõrbar geworden war.

Ich trat also ganz unter dem Altan hervor, wechselte auf die andere Seite der kleinen Strasse und sah zu dem Austritt empor, unter dem ich zuvor Schutz gesucht hatte – er õffnete sich vor einer Tùr, die ein wenig in das Innere der Wohnung blicken liess, und in deren Halbdunkel begann ich nun langsam, einen sich bewegenden Schemen auszumachen, der sich offenbar langsam auf den Balkon zuzubewegen schien. Er tat dies allerdings nicht zielstrebig, indem er etwa darauf zutrat, sondern eher wie zufällig, so als ob er eigentlich eine ganz andere Bewegung vollführe, die ihn zugleich langsam auf den Altan zuschiebe. Wehrte sich die Gestalt dagegen? Denn nun, als sie die Schwelle erreicht hatte, die auf den Balkon hinausführte, fasste sie bei ausgebreiteten Armen die seitlichen Rahmen der Türe und hielt sich daran fest. Erst jetzt konnte man sehen, dass Rhythmik und Wucht der von der Gestalt vollführten Bewegungen gar nicht von dieser selbst ausgingen, sondern ihr offenbar von hinten verabreicht wurden. Da sich der Kõrper dem jedoch nicht etwa entzog, sondern sich im Gegenteil diesen Stössen sogar geradezu darbot, schien er dem zuzustimmen, und nicht etwa, wie ich im ersten Moment kurz geglaubt hatte, wehrlos Gewalt erleiden zu müssen.

Oberkõrper und Gesicht wurden jetzt so in die Türõffnung geschoben, dass ich sie genau erkennen konnte, und ich entdeckte, dass es sich um einen nackten, vollbärtigen Mann von athletischem Kõrperbau handelte. Er schien die Augen geschlossen zu haben, und die Züge seines Gesichtes spielten zwischen eindringlicher Konzentration und entspannter Offenheit. Aus dem Dunkeln des Innenraumes hinter ihm schob sich nun eine Hand an seinem Oberkörper vorbei, fasste die behaarte Brust auf der Höhe der Brustwarze und spielte kurz damit. Erst als die Hand wieder zurücksank und eine Hüfte des Mannes packte, sah ich, dass sie zu einer Gestalt gehörte, die hinter ihm stand und ihn nun wieder mit beiden Händen am Becken gefasst hielt. Ein Blitz erhellte die beiden für den Bruchteil einer Sekunde und ich konnte deutlich sehen, dass es sich dabei um einen ebenfalls nackten, anscheinend etwas jüngeren, schnauzbärtigen Mann handelte. Alles kam nun zusammen - die beiden nackten Männer, ihre merkwùrdig stossenden und kreisenden Bewegungen, der Griff, in dem der vordere Kerl sich wand, sein in diesem Augenblick deutlich vernehmbares, halteloses Stöhnen: er wurde offenbar von seinem Hintermann genommen.

Für einen kurzen Moment verspürte ich den Drang, mich schnell wieder unter den Altan zurückzuziehen – weniger, weil ich den (tatsächlich sehr aufregenden) Anblick als unangenehm empfunden hätte, als vielmehr, weil ich nicht wusste, wie die beiden Männer reagieren würden, wenn sie bemerken wùrden, dass ich sie anstarrte. Aber beide schienen zu sehr in ihre genussvolle Tätigkeit versunken zu sein, als dass sie mich bemerkt hätten – ja: da sie ja mit der Möglichkeit rechnen mussten, dass man ihnen bei ihrem Treiben zusehen würde, wenn sie ihm auf jener Schwelle zwischen Wohnung und Balkon nachgingen, war ich mir nicht einmal sicher, ob sie mich nicht sogar als Zuschauer begrüsst und als zusätzlichen Reiz empfunden hätten.

Einem Echo gleich folgte auf das Stöhnen des vollbärtigen Mannes von irgendwoher ein weiterer Laut intensiv genossener Lust, und dieser liess mich herumfahren, denn er schien seinen Ursprung hinter mir zu haben. Meine Augen suchten das sich über mir erhebende Gebilde aus vor- und zurückspringenden Hausfassaden ab und entdeckte nun in einem der dunklen Fenster zwei Gestalten: links im Fensterrahmen stand ein recht beleibter Mann im Profil zu mir und blickte auf einen offenbar vor ihm knienden zweiten Mann herab, dessen Kopf in seinem Schoss vor- und zurückarbeitete. Es bedurfte kaum noch des fahlen, die Szene fùr einen Moment erhellenden Blitzes, um mir deutlich zu machen, dass der Stehende es gerade genoss, einen geblasen zu bekommen. Der vor ihm Kniende, ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen, suchte mit seinen Händen nach der saftigen Brust des über ihm Stehenden und liebkoste mit kraftvoll zupackenden Fingern dessen Brustwarzen, ehe er seine Hände wieder sinken liess und sie teils dazu benutzte, um den steifen Schwanz des anderen mit drehenden Bewegungen zu kneten, teils, um an seinen prallen Hoden zu ziehen. Der über ihm Stehende packte nun den Kopf seines Wohltäters, hielt ihn in Position und fickte ihn genüsslich tief bis in die Kehle hinein. Dann versenkte er ihn in seinen Schoss hinein, presste ihn dort fest und liess ihn erst wieder gehen, als im Klammergriff seiner Arme ein kleiner Tumult ausbrach: unter gurgelnden Geräuschen und nach Freiheit ringenden Gesten protestierte der andere anscheinend und wurde freigelassen. Glücklich lachend sog er gierig Luft in seine Lungen, während dicke Speichelfäden die Lippen seines weit geõffneten Mundes mit dem Schwanz des anderen verwoben; dessen Hand legte sich, halb zärtlich, halb fordernd wieder auf den Hinterkopf des Bläsers, und dieser verleibte sich den steifen Fleischprùgel sofort wieder lüstern ein.

Ein rumpelnder Laut aus dem unmittelbar benachbart gelegenen Fenster zog meine Aufmerksamkeit dorthin ab, und ich brauchte wieder einen kurzen Moment, bis ich verstand, was ich sah: zunächst erkannte ich nur ein paar in die Luft ragende Beine, zwischen denen ein grosser, stabiler Hintern auf und niederfuhr. Dann erst sah ich den dazugehõrigen, arbeitenden und vor Schweiss glänzenden Rùcken, die den kräftigen Kõrper aufstützenden Arme, und schliesslich den Punkt, an dem sich der gut geölte Schwanz des Obenliegenden in den Hintern des rücklings unter ihm Gelagerten ein- und ausschob. Das Ganze fand offenbar auf einem nicht ganz stabilen Tisch statt, und die Wucht, mit der der Ficker seinen Partner nahm, wurde auf das offenbar nicht ganz im Gleichgewicht stehende Mõbel übertragen.

Erst jetzt wurde mir plõtzlich deutlich, was das Eigentümliche an all diesen beobachteten Szenen war: nicht so sehr, dass es hier offenbar gleich mehrere Paare ùberkommen hatte, ohne Rücksicht auf eventuelle Zuschauer im selben Moment übereinander herzufallen, sondern vielmehr, dass sich all diese Paare ausschliesslich aus Männern zusammensetzten. Es war dies auch, was dem mir nun durch den Regen hindurch immer vernehmlicher werdenden Geflecht aus heiser flüsternden, stõhnenden, seufzenden, keuchenden, rufenden, ächzenden, erstickt schreienden, anfeuernden, klagenden, jubelnden Stimmen seinen eigentümlichen Charakter gab: anscheinend mischte keine einzige Frau ihr Timbre in diesen Chor.

Um dies zu überprüfen, wendete ich meine Blick nun suchend von Hausfassade zu Hausfassade, von Fenster zu Fenster, von Balkon zu Balkon – und tatsächlich: ich entdeckte überall nur Männer, die sich miteinander vergnügten – bärige, dicke, schlanke, athletische, kleine, grosse, schnauz- und vollbärtige oder glattrasierte Kerle, solche mit Glatze, langem, kurzem oder bereits schütterem Haar; alte, jüngere, reifere – in den unterschiedlichsten Kombinationen, schweissnass einige, andere glänzende Speichelspuren auf ihren arbeitenden Leibern, manche zu zweit, andere zu dritt oder zu viert, waren sie dabei, einander zu geniessen. Manche hielten sich hier noch in den Armen und küssten sich tief, nass und ausgiebig mit kreisenden und einander umschlingenden Zungen, während sie mit den Brustwarzen ihres Gegenübers spielten; bei anderen hingegen kam es bereits zu deftigen Konstellationen, etwa auf einem Balkon, der weiter die Strasse entlang einsichtig war, und auf dem ein Mann von gleich vorne und hinten genommen wurde, während die beiden ihn kraftvoll durchstossenden Männer sich lustvoll über ihm küssten…

Und noch etwas anderes wurde mir plõtzlich bewusst: ich schien der einzige zu sein, der alleine und bekleidet war und nur zuschaute. Nicht, dass die anderen ihren Nachbarn nicht auch zugesehen hätten: da war z.B. ein älterer, sehr kräftiger und eher gedrungener, pausbäckiger Mann, der auf der Brüstung eines Fensters lehnte und seinen Hintern einem hinter ihm stehenden, jüngeren Schnauzbart genussvoll zur offenbar ausgiebigen Benutzung überliess und dabei erregt den ineinanderverschränkten Leibern der drei Kerle zusah – aber er selbst bot ja auch wieder ein äuöerst stimulierendes Schauspiel, während ich bloss zusah…

Eine Sache konnte ich immerhin ändern: ich streifte wenigstens das ohnehin nur noch wie ein nasser Lappen an mir hängende Hemd ab und ging, nun barbrüstig, langsam die Strasse weiter hinab, stets darauf achtend, ob und wo ich neue Gruppen von kùssenden, leckenden, blasenden, fickenden Männern entdecken kõnnte. Es war ein eigenartiges Gefùhl, im Regen durch diese Stadt der Männer hindurchzulaufen, ihnen zuzuhõren und zuzusehen, wie sie genossen, unbekümmert darum, ob man sie wahrnehmen würde oder nicht. Ich begann, mich auch zu fragen, wie es hier wohl bei Sonnenschein und zu einem Zeitpunkt zugehen würde, wo nicht jeder gerade ùber jeden herfiele...

Die Strasse nahm schliesslich eine Wende nach links, und auf der rechten Seite dieser Kurve lõste nun eine rund zwei Meter hohe Steinmauer das Gefüge der Hausfassaden ab. Ich lehnte mich dagegen und genoss den Rundblick auf das abgeschrittene und nun vor mir liegende Teilstück der Strasse, den mir diese Position gewährte.

Der Regen liess nun ein klein wenig nach: anstatt, wie bis eben noch, in dicken Tropfen, fiel er nun eher wie in dünnen Rinnsalen; Blitze und Donner waren über die Strasse bereits hinweggezogen und trieben nun der Ferne zu; das graue Licht hellte sich etwas auf. Ich weiss nicht, wie lange er mich schon beobachtet hatte, aber als ich den Kopf zu Seite drehte und ihn entdeckte, stand er so selbstverständlich da, als sei er schon bei meiner Ankunft hier da gewesen: ein mittelgrosser, vollbärtiger Mann mit breiten Armen, athletischem Brustkasten und nicht wirklich durchtrainiertem, doch kraftvollem Bauch. Wie ich war er am Oberkõrper nackt und trug ansonsten nur Jeans und Schuhe. Durch die Nässe klebte ihm das an den Schläfen schon leicht ergraute Haar eng am Kopf und in der Stirn, und er wischte sich nun mit einer leichten Bewegung der linken Hand das herabrinnende Wasser aus dem Gesicht sowie dem an einigen Stellen schon aufgehellten Bart und fixierte mich mit einem langen, prüfenden, harten Blick aus dunklen, verschatteten und von starken Wimpern gerahmten Augen. Ich begann unwillkürlich, vor Erregung schneller zu atmen, versuchte jedoch, mir nichts anmerken zu lassen, sondern tauchte meine Augen in diesen Blick und versuchte, ihm standzuhalten.

Stumm musterte er mich weiter, dann kam Bewegung in seinen Kõrper und er trat langsam auf mich zu. Ich stand für ihn immer noch ins Profil gewendet da, an der Mauer lehnend, und erst, als er jetzt dicht vor mir stand, lõste ich mich davon und drehte mich ihm zu. Ohne eine Regung in seinem Gesicht zu zeigen, streckte er eine Hand aus und strich sie vorsichtig, seiner Bewegung aufmerksam mit den Augen folgend, von meiner Hüfte aufwärts bis dicht unter meine Brust. Er blickte mir kurz und wachsam in die Augen, dann legte er seine Handinnenfläche über meine linke Brust, zog die Hand langsam von meinem Kõrper zurück, so dass sich seine Finger, indem sie langsam über meine Haut glitten, über meiner Brustwarze schlossen und sie umfassten. Es war ein seltsames Gefùhl: einerseits war da die jeweilige Hitze unserer Kõrper, die jedoch andererseits durch den unsere Haut bedeckenden Wasserfilm nur mittelbar, da leicht gekühlt spürbar wurde. Er begann nun, meinen Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger mit zunehmendem Druck hin- und herzudrehen, und ich spürte sofort, wie sich mein Schwanz versteifte. Ich hob nun meine Hände, suchte nach seinen nassen, aussen kühlen, doch von Innen her glühenden Brustwarzen und spielte in der gleichen Weise mit ihnen. Ein zufriedenes Stõhnen entrang sich seiner Kehle, er beugte sich vor zu mir und unsere Lippen trafen sich.

Sofort verschränkten sich unsere Zungen ineinander und ich durfte das trocken würzige Aroma seines Mundes schmecken. Nachdem er meinen Rachen mit seiner kraftvollen und geschmeidigen Zunge ausgiebig erforscht hatte, zog er sie langsam durch meine begierigen Lippen hindurch und leckte sich genüsslich, von meinem Kinn ausgehend, über meinen Nacken und meine Schultern hinweg zu meiner Brust hinunter, badete meine Nippel im warmen, dichten Speichel seines Mundes, saugte und knabberte daran, und liess nicht eher ab, als bis beide Brustwarzen voll, steif und prall durchblutet waren. Dann liess er die Spitze seiner Zunge darüber gleiten, trommelte mit ihr dagegen, packte sie dann wieder mit vorsichtig mit seinen Zähnen und grub diese langsam in die empfindlichen, rot blühenden Fleischblüten, bis ich es vor Schmerzen und Wollust nicht mehr ertrug.

Er ging nun auf die Knie, leckte über meinen Bauch und arbeitete sich so langsam zu meiner Hose vor, die er mit spielerischer Behändigkeit õffnete und soweit herabstreifte, dass ihm mein steifes, an der Spitze tropfendes Glied sowie meine Hoden voll zugänglich waren.

Ich begann zu schwitzen, und mir ging es kurz durch den Kopf, dass die anderen Männer in den umliegenden Häusern teilweise nass vor Schweiss gewesen waren, während unsere Kõrper bereits von Regen getrieft hatten als wir uns einander näherten. Während er mit einer Hand über meine Brust und meinen Bauch glitt, packte er meinen Schwanz mit einer Faust an dessen Wurzel und verleibte sich ihn wie ausgehungert ein. Er besaugte und massierte meinen Kolben ausgiebig mit Zunge und Rachen, ehe er ihn bis in die Kehle hineinschlang, in deren Tiefen ich mich später entladen sollte. Vor Nässe und Prallheit glänzend und mit einem warmen, hellen, klaren, nur hier und da etwas Schaum werfenden Schleim bedeckt, entliess er meinen Schwanz dann kurz wieder aus seinem Mund. Er begutachtete ihn fachmännisch, packte ihn mit der Faust und verteilte die Schmiere darauf, die sich als ungemein glitschig und ergiebig erwies. Er knetete, rieb und arbeitete mein Glied dann kraftvoll durch und brachte mich mehrere Male bis fast zum Abspritzen; doch da er aufmerksam auf jede meiner Regungen, auf jedes Zucken, Stõhnen und Innehalten achtete, gelang es ihm, mich im richtigen Moment immer wieder zurücksinken lassen, um mich dann erneut bis kurz vor den Hõhepunkt aufzuwühlen. Liess die Schmierwirkung seines Speichels nach, so frischte er sie auf, indem er eine kräftige Ladung nachspuckte und diese geschickt verrieb.

Nun badete er meinen Schwanz wieder in seinem Mund, beleckte, besaugte, verschlang ihn und jagte ihn sich unter würgenden, schmatzenden und schlürfenden Geräusche erneut tief in die Kehle.

“Ein echter Geniesser”, dachte ich, während ich seinen zwar von Genuss gezeichneten, doch stets konzentriert bleibenden Gesichtsausdruck musterte.

Schon zuvor hatte er meine Hoden zuweilen mit einer freien Hand gewogen, sie umfasst und daran gezogen – nun widmete er sich ihrer mit seine Mund, indem er meinen Sack kraftvoll und ausgiebig leckte, dann mit seinen vollen und weichen Lippen umschloss und besaugte. Als habe man Brausepulver hineingestreut, begann mein Saft anscheinend zu Kochen und zu Schäumen, und ich war drauf und dran, seinen Kopf mit beiden Händen in Position zu halten und meine immer brennendere Lust zwischen seinen fleischigen, bärtigen Lippen zu lõschen.

Doch in genau diesem Augenblick sah er zu mir auf und wies mich durch einen kleinen Ruck seines Kopfes sowie eine leichten Druck seiner Hände auf meine Hüfte an, mich umzudrehen. Ich weiss nicht, was es war, dass mich ihm folgen liess: Neugierde? Die stumme Komplizenschaft unserer Blicke? Mein nach seinen starken, zupackenden Berührungen hungernder Kõrper? Kaum hatte ich ihm meinen Hintern zugewendet, näherte er sich auch schon mit dem Kopf, so dicht er konnte und leckte mich genüsslich. Er arbeitete sich dabei zügig von den Arschbacken, in deren Tal er die Finger seinen beiden Hände nun tief versenkte, um sie aus einander zu ziehen, zu der somit freigelegten Spalte vor, die er besonders ausgiebig auslutschte. Ich stõhnte unwillkürlich auf, als er meine Rosette in seinem warmen, dichten Speichel badete und sie dabei mit der Zunge auf ihre zunehmende Weichheit und Geschmeidigkeit hin prüfte. Dann bohrte sich dieser nasse, kraftvolle Muskel tief in mich hinein und fickte mich für einige Momente.

Ich stiess einen teils überraschten, teils klagenden, teils anspornenden Laut aus, als ich seine Zunge in der Tiefe meines Hinterns arbeiten spùrte; er liess nun von meinem Loch ab, schob sich meinen zum Bersten prallen Schwanz durch meine Beine hindurch entgegen und verleibte ihn sich ein weiteres Mal ein, schluckte ihn tief in seinen arbeitenden, saugenden, massierenden Schlund und produzierte dabei – wieder begleitet von jenen würgenden, schlürfenden Geräuschen – erneut jenen schmierigen Schleim, den er dieses Mal jedoch nicht auf meinem Kolben verteilte. Eine Ladung landete stattdessen an und auf meiner Rosette, die andere spuckte er sich, nachdem er aufgestanden war, auf den Schwanz; er verteilte die Schmiere mit der Faust darauf, drängte sich von hinten an mich, suchte mit seinen Lippen und seiner Zunge nach meinem Mund, küsste mich zärtlich (deutlich roch und schmeckte ich durch seinen würzigen Speichel das strenge Aroma meines Hinterns hindurch) und nahm ohne zu Zõgern Besitz von meinem Arsch, indem er mir seinen harten Kolben hineinschob. Ich bin normalerweise selber ausschliesslich aktiv, und es ist schon Jahre her, dass ich das letzte Mal gefickt wurde, und meine erste instinktive Reaktion war Abwehr: doch er war auf meinen Widerstand offenbar vorbereitet, denn ohne seine meinen Mund durchstreichelnde und tränkende Zunge zurückzuziehen, behielt er mich in einer eisernen, unnachgiebigen Umklammerung und pfählte mich weiter. Dumpf wühlende Schmerzen stiegen in mir auf und wurden umso schärfer und heftiger, je tiefer er sich in mich hineinarbeitete. Er beschwichtigte meine leise hervorgestossenen Klagen nun mit überraschend sanfter und sonorer Stimme und vermittelte mir den anspornenden Eindruck, dass ich ihm eine besondere Lust verschaffte, wenn ich ihn gewähren liess; zugleich verhiessen mir seine ruhig und gedämpft vorgebrachten Worte bislang noch nie genossene Wonnen, und so biss ich die Zähne zusammen und gab mich ihm hin.

Tatsächlich spürte ich, als er mich an den Hüften packte, mich gegen die regennasse Mauer presste und fickte, wie sich jenseits des meinen Kõrper durchzuckenden, grellen, scharfen Netzes der Schmerzen von weitem eine neue Empfindung näherte: ein zunächst noch leiser, doch immer fordernder und stärker werdender Kitzel, der aus den Tiefen meines Arsches aufstieg, meinen ganzen Kõrper überflutete und schliesslich den Schmerz sogar ganz davon spülte. Ich drängte mich dem in mir arbeitenden Schwanz gierig entgegen, spürte, als er mich zunehmend härter nahm, wie seine Hoden gegen meine Schenkel klatschten, und wie zur Belohnung für meine Bereitschaft und die daraus erwachsene Befähigung zum Genuss dieser intensiven Lust, griff er nach meine meinen rot glùhenden Brustwarzen und spielte damit.

Es wurde ein wilder Ritt, der in dieser Stellung und an jener regennassen Mauer nur seinen Auftakt hatte – immer, wenn ich es brauchte, schob er mir seine starke, würzige Zunge in den Mund und erstickte meine Laute, die sich ansonsten unbehindert mit den seinigen mischten, und unsere Stimmen, klagend, jubelnd, geniessend, herausfordernd, dankbar, sangen so mit in jenem abendlichen Chor der noch immer unter dichtem Regen liegenden Stadt der Männer.

Mein Inneres schien nun zu Kochen, war weich und wie flüssig, bereit, mit seinem aus- und einfahrenden Schwanz zu verschmelzen - ich spürte voller Genuss, dass er mich wund fickte und dachte nur kurz „Das ist alles Miguels Schuld!“ – aber nun trug ein zutiefst dankbares Lächeln diesen Gedanken!


###

1 Gay Erotic Stories from Conurba3

Die Stadt der Männer

“Ungestüm, wie ein Feuer die Stadt der Männer durchstürmend, Plötzlich entbrannt (…).” Homer, Illias, 17. Gesang (4), Z. 735 “Das ist alles Miguels Schuld!” – beharrlich holte ich diesen Satz immer wieder hervor und unterschrieb damit jede neue, von mir zu bestehende Situation: dass ich hinter dieser so hervorragend passenden, da auf jede Lage anwendbaren Behauptung irgendwo spürte, dass

###

Web-01: vampire_2.1.0.01
_stories_story