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KONN

by Lordcoen


Prolog

Es war gar nicht so leicht, das Gebäude zu finden. Es war Teil eines größeren Industrie-komplexes lag aber etwas abseits auf dem weitläufigen Gelände. Eigentlich ein schönes Gebiet. Seitlich des Weges begannen verwilderte Wiesen und an diese schlossen sich Birken und Lärchenwäldchen an, die völlig verwildert ziemlich undurchdringbare Dickichte bildeten. Das Gebäude selbst gehörte sicher noch zu den Überbleibseln einer Zeit als niemand mit einem solchen Industriekomplex gerechnet hatte. Ein altes Jagdhaus dachte ich erst, später stellte ich fest, das es wohl mal ein Bahngebäude gewesen sein musste. Von der Schienenstrecke war nichts mehr zu sehen, eine jener unrentablen Strecken die schon lange aufgegeben wurden und bei denen der Umbau nicht lohnte. Vielleicht war sie mal der Grund für die Lage der Industrieanlage gewesen, aber das war wohl schon lange her. Genau so lange wie es niemand für nötig erachtet hatte die Straße instand zu setzen, so das ich mich entschieden hatte zu Fuß zu gehen. Ich hatte mir viel Zeit gelassen und es als angenehme Wanderung betrachtet, wenn ich auch nicht damit gerechnet hatte, das der Weg tatsächlich so lang war.

Kapitel 1 Terra

Kurz nach meinem Läuten öffnete eine junge Frau in der Ordenstracht der barmherzigen Schwestern die Türe, einem Orden ohne festen Sitz der seine nicht unentgeltliche Hilfe jedem anbot der sie benötigte – und entsprechend entlohnte. Sicher zur höheren Ehre Gottes. Das Gesicht der Frau, das einzige was ich von ihr sah, war kurz über die besten Jahre hinaus doch noch ebenmäßig und die Augen demütig gesenkt. Die Haltung jedoch aufrecht und selbstsicher. „Mr. Robins?“ fragte sie. Ich kam kurz auf die Idee ihr die Hand zu geben, verwarf ihn jedoch als ich sah, das sie Gummihandschuhe trug. Eine Krankenschwester. „Ich bin gekommen um sie abzulösen. Bitte zeigen sie mir den - Pflegling.“ Ich versuchte immer das Wort Patient zu vermeiden. „Bitte kommen sie herein.“ Ich bin ausgebildeter Erzieher für schwer erziehbare Kinder und habe darüber hinaus ein abgebrochenes Psychologiestudium. Mein Steckenpferd ist Körpersprache aber bei dieser Nonne konnte ich nichts lesen. Das einzige war ein undeutliches Krankenhausgefühl, das allerdings eher aus ihrer leisen Stimme und ihren gemessenen Bewegungen resultierte als aus der Art des Hauses.

Dieses war ausgesprochen nobel eingerichtet. Prinzipiell in der Art des alten Gebäudes aber durchgängig frisch restauriert, edle Hölzer als Paneele an der Wand, ein eindrucksvolles Entre mit gewundener Treppe nach oben. Links neben mir stand auf dem Perserteppich ein Koffer und eine größere Tasche. „Ich zeige ihnen ihr Zimmer. Dann den Patienten. Sie sind danach auf sich gestellt. Die Pflicht ruft mich an einen neuen Ort.“ Nun, ich würde sie nicht vermissen. Sie sah sich als Krankenschwester, eine Sicht, die ich nicht vorhatte zu teilen.

Mein Zimmer in der ersten Etage war nicht sehr geräumig aber ebenfalls mit Sinn für nette Details eingerichtet. Ich vermutete direkt einen professionellen Innenarchitekten und das passte überhaupt nicht zu einem solchen Auftrag, aber mir sollte es recht sein. Dielenboden, Holzmöbel auf antik gemacht, einen Erker mit Eckbank und mit leichten Schlieren durchzogenem Butzenfenster. Ein Raum wie aus dem letzten Jahrhundert, wie das Ganze Haus. Zumindest das Bad, das von der Diele ausging, zeigte einen moderneren Stil. Schlichte Kacheln mit ebener Dusche und moderne Armaturen.

„Wöchentlich kommt ein Fahrer vorbei und bringt ihnen das Nötige. Sie werden gut versorgt sein. Ihr Bewerbungsbogen sagt, das sie kochen können. Das können sie auch für ihren Patienten tun, wenn sie wollen. Weiterführende Informationen bringt der Fahrer mit.“ Ich bemühte mich mir mein Erstaunen nicht anmerken zu lassen. Für eine niedere Angestellte war die Frau ziemlich gut informiert. „Ich lasse sie dann mit ihrem Patienten allein. Sie öffnet die Tür zum Wintergarten und lässt mich ohne ein Wort des Abschieds allein.

Er sah tatsächlich nicht nach einem Patienten aus. Er lag auf dem Sofa und schlief. Vielleicht 20 Jahre alt aber ziemlich groß und sehr kräftig gewachsen. Sicherlich machte er Kraftsport. Ein dunkler Typ, kantiges Kinn mit dunklem Bartschatten. Dunkelbraune, fast schwarze struppige Haare und für sein Alter überdurchschnittlich behaart, was ich zumindest aus seinem behaarten Handrücken schloss, der vom Sofa baumelte. Er trug eine braune Cordhose und einen dunkelgrünen Pullover. Betont unkleidsam bei einem solchen Mann, den ich lieber in Hemd und Lederjacke gesehen hätte. Aber Vorsicht, meine sexuellen Präferenzen sollten mich nicht täuschen. Dies war mein Schutzbefohlener. Auch wenn er eher kräftig wenn nicht brutal wirkte. Ich hätte körperlich keine Kontrolle über ihn. Hinter mir fiel die Haustüre ins Schloss. Die barmherzige Schwester hatte mich unbarmherzig allein gelassen. Mein Schutzbefohlener begann sich zu regen. Ich erinnerte mich, Konrad hatte in der Stellenausschreibung gestanden. Im Geiste ersetze ich Schutzbefohlener gegen Konrad.

Part 1 „Hallo Konrad, ich bin dein neuer Hauslehrer.“ beginne ich vorsichtig. Er gähnt und streckt sich. Es sind tatsächlich kräftige Muskeln, die seinen Pullover spannen. Langsam öffnet er ein Auge und blickt mich durch den Raum an. Er hat grüne Augen und ich komme mir gebannt wie ein Kaninchen vor der Schlange vor. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, überschlage aber meine Chance vor ihm aus dem Haus zu flüchten. Doch Konrad setzt sich auf und lächelt mich an. „Hallo Hauslehrer. Agathe ist weg? Bleibst du länger? Ich hab Hunger. Kochst du?“ Unwillkürlich erwidere ich das Lächeln. „Du kannst mich Marcus – oder Marc nennen. Ich werde mal in der Küche nachsehen ob ich was zu essen finde.“ Langsam steht er auf und streckt mir seine Hand entgegen. Dabei denkt er kurz nach: „Dann kannst Du mich Konn nennen..“

Er geht voraus zur Küche, die vom Entré aus im linken Erdgeschossteil des Hauses liegt. Auch diese Küche ist eine sonderbare Mischung aus historisch und modern. Es gibt einen schönen gekachelten Gasherd, aber auch einen offenen Kamin neben dem Bratspieße hängen. Die Spüle scheint aus Marmor zu sein, hat aber eine moderne Armatur. Alles ist blitzblank geputzt. Agathe scheint entweder eine sehr reinliche Frau gewesen zu sein oder hatte einfach zu viel Zeit übrig. Ich befürchte ich werde ihren Stand nicht halten können.

Ich beobachte Konrad – Konn, wie er aus dem Kühlschrank allerlei herausholt und auf den Küchentisch stellt. Jetzt wirkt Konrad eher nicht wie ein brutaler Kerl sondern wie ein nörgeliges Kind. Er ist wohl geistig zurück geblieben, zumindest lässt seine Sprache eher auf 10 als auf 20 Jahre schließen. Ich erinnerte mich, das in der Ausschreibung etwas von einer seltenen Erbkrankheit gestanden hätte und von diffizilen Behandlungsmethoden und Stillschweigen. Aber das wird wohl eher nicht meine Aufgabe sein sondern - Hauslehrer. Privatunterricht für einen Minderbemittelten in sonderbarer Atmosphäre.

Direkt neben Milch, Eiern und Schinken steht ein silberner Teller mit einem Schälchen Pillen und einem Zettel. : „Die Medikamente sind im Schrank über der Spüle. Montags...“ eine komplexe Tabelle und eine Unzahl Tabletten folgen. Ganz am Ende: „...Konrad steht um 9 Uhr auf und bekommt dann, wie um 21 Uhr seinen Eiweißdrink. Nach letzterem geht er schlafen.“ Ich nehme mir vor mir die Tabletten noch genau anzusehen, mache aber erst mal, von den kritischen Augen Konns beobachtet, Abendessen. Eier mit Speck auf gedünstetem Mangold mit Erdnüssen. Und davon eine Riesenportion. Ganz wie erwartet mag er Speck und Eier, ziert sich beim Mangold, isst ihn aber und freut sich über die Idee mit den Erdnüssen. Wie ein zehn Jähriges Kind eben. Entgegen meiner Erwartung nimmt er sich aber deutlich weniger als ich bei seiner Körpermasse erwartet hätte. Als ich ihn frage, ob er denn nicht noch Hunger habe, meint er nur: „Muss noch Eiweiß, ist Nachtisch und süß. “ Er grinst mich breit an und geht zu einem Automaten, wo er sich einen großen Becher Eiweißshake zapft. Dann gehen wir in den Wintergarten und Konn will mit mir Karten spielen. Er spielt gut und ich verliere aber bald verliert er die Lust, wir müde und : „Konn geht ins Bett. Schlaf gut Hausle... – Marc.“ „Schlaf Du auch gut Konn.“ „Konn schläft immer gut,“ sagt er stolz und geht nach oben.

Ich schaue mir die Medikamente an. Einige kenne ich aus meiner bisherigen Praxis. Eines zum stabilisieren des Temperaments, ein leichtes Beruhigungsmittel, eines, das ich als Immunmodulierendes Mittel im Rheumabereich kennen gelernt hatte und dann noch eines, das wohl Anabolika sein müsste, künstliches Testosteron, was wohl seine massive Muskulatur erklären könnte – allerdings aus der Veterinärmedizin; in einer beachtlich hohen Dosierung. Konn war wirklich ein beeindruckendes Exemplar von Mann. Aber für unsere heutige Gesellschaft, in der Bildung und Einfluss zählt und nicht Muskelkraft, völlig ungeeignet. Ich beschloss noch einen Ausflug durchs Haus zu machen. Konn hatte die Zimmerflucht im gegenüberliegenden Gebäudeteil, zwischen uns lag noch eine kleine Bibliothek, die erstaunlich viel medizinische Literatur enthielt, das Gäste WC und eine Art Hausarbeitszimmer in dem Wäsche hing. Im Erdgeschoss nur die Küche, das Wohnzimmer mit vorgelagertem Wintergarten, der eher Teil des Wohnzimmers war, dem geräumigen Entré und dem Zugang zur Garage und zur Vorratskammer. Zurück in der Küche nahm ich mir etwas von Konns Eiweißshake. Er schmeckte nicht schlecht nach Pistazien – etwas mehr Eiweiß würde mir sicher nicht schaden, dann ging ich auf mein Zimmer. Ich war rechtschaffen müde und legte mich aufs Bett. Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich erwachte war mein erster Gedanke warum ich AUF dem Bett lag, noch angezogen und nicht nackt darin. Mein zweiter Gedanke versetzte mich dann etwas in Panik. Ich konnte mich kaum bewegen. Mein Körper waren bleischwer und meine Muskeln verkrampft. Ich hatte Mühe mich aufzusetzen und brauchte eine Weile um wieder klar im Kopf zu werden. Als sich mein Körper beruhigt hatte, dachte ich, ich sollte vielleicht mal nach Konn sehen,er ist schließlich mein Pflegling.

Als ich vergeblich geklopft hatte fiel mir ein, das Konn mit seinem guten Schlaf geprahlt hatte.Und ich fragte mich, ob daran nicht auch der Milchshake schuld sein könnte. Zumindest war auch ich immer noch benommen. Die Tür war unverschlossen und im schwachen Schein von Mondlicht und Dielenbeleuchtung lag das Zimmer von Konn vor mir. Aber von Konn sah ich nichts. Das Zimmer war leer, das Bett (in Übergröße) gemacht und unbenutzt. Im Badezimmer? Ich hätte Lichtschein unter der Türe gesehen. Aber es gab noch eine Türe in seinem Zimmer. Wahrscheinlich zum Fitnessraum. Ob er so spät noch trainiert? Das hätte ich hören müssen. Zumindest erwartete ich das. Vorsichtig öffnete ich die Tür um Konn nicht zu erschrecken falls er da war.

Der Raum lag im Dämmerlicht obwohl er keine Fenster hatte. Einige bunte Lämpchen blinkten und ein sonderbarer Geruch lag in der Luft. Alkohol, Schweiß, unterschwellig ein dumpfes Parfum. Und dann sah ich Konn. Er stand nackt und bewegungslos an der seitlichen Wand bzw. schien eher breitbeinig auf einem Weichen Ball zu sitzen. Seine Arme und Beine waren mit eisernen Manschetten an der Wand fixiert und auch um seine Hüfte und seine Stirn lag ein dunkleres Band. Erschrocken ging ich auf ihn zu und bemerkte eine dicke Kanüle in seinen Unterarmvenen. Neben mir auf einem kleinen Computermonitor las ich: Vorbereitungsphase 4 Abschuss in 6 Stunden 35 Minuten. Alle Werte im Grünen Bereich. Ich blickte wieder zu Konn. Er stand nicht still, alle seine Muskeln waren verkrampft, dennoch schien er zu schlafen. Halb übernachtet wie ich wahr und aufrecht und bewegungsunfähig wie er war erschien er mir fast unwirklich. Mehr wie ein stiller Gott als wie ein geistig zurückgebliebenes Kind. Ein Kind mit sich wölbenden Muskeln, kräftig behaarter Brust und einem beeindruckenden, massigen Schwanz, der schlaff über den Ball hing. Morgen würde er wieder schwach und abhängig, unsicher und überheblich sein. Doch so war er ein gefangenes Ideal. Ich spürte, das hier ein großes Unrecht verübt wurde. Obwohl ich todmüde war schwor ich ihm herauszufinden, was hier vorging – morgen.

Part 2

Konn war tatsächlich pünktlich um 9 Uhr wach. Dank meinem Wecker hatte ich zumindest schon einen Kaffee getrunken nachdem ich den Rest der Nacht tatsächlich wie ein Stein geschlafen hatte. Im blauen Jogginghosen und grünem T- Shirt kam er in die Küche. Und er hatte sich gründlich rasiert. Nicht, das mir das aufgefallen wäre, wenn er nicht gestern Abend einen so deutlichen Bartschatten gehabt hätte wie ich nach frühestens 3 Tagen. Er war guter Laune. Und ich sah, das er sich freute als ich begann Eierpfannkuchen zu machen, die eher wie süße Omelettes ausfielen. Dennoch nahm er sich erst noch sein Eiweißshake und ich bezweifelte, das es das Shake gewesen war, was mich so völlig darnieder gestreckt hatte. Zumindest er war es wohl gewohnt. Und anscheinend gut erzogen und an einen festen Tagesablauf gewöhnt – fast schon konditioniert dachte ich mit leichtem Grauen. Ich beobachtete ihn genau als er sich auf die Omelettes stürzte. Nur kurz zögerte er und nahm sich dann deutlich mehr als gestern Abend. „Du hast viel Hunger – schmecken sie dir Konn?“ kurz blickte Konn mich schuldbewusst an, dann erwiderte er: „Agathe konnte garnich kochen. Hat voll ätzend geschmeckt wenn sie gekocht hat. Und dann hat sie garnichtmehr gekocht. Weiß nich was sie gegessen hat aber meinte, ich würd ja genug bekommen ohne was zu essen. Meinte das würde nur meine Diät stören...“ Ich erahnte was er meinte. Und ich fühlte mich kurz im Zweifel, ob es sich wirklich negativ auf Konn auswirken könnte. Ich besann mich auf meine Aufgabe als Hauslehrer. „Hat Dir Agathe denn sonst etwas beigebracht? Kannst du rechnen? Schreiben?“ „Agatha meinte ich soll besser Holzhacken.“ als er meinen entsetzen Blick sieht: „Ich hack gerne Holz. Macht Spaß die Scheite fliegen zu lassen. Oh – sie hat mir am Anfang mal das ABD beigebracht. Ist aber blöd. Sprechen is viel einfacher.“ und schon das kannst Du nicht anständig dachte ich bei mir. Probeweise hole ich einige Bogen Papier und Stifte, gebe sie ihm und meine: „Zeig mal, was du davon noch kannst. Schreib mal was.“ Ich merke deutlich, das er sich drücken will, aber dass er mir auch den Gefallen tun will. Dann erhellt sich sein Gesicht und er schreibt konzentriert auf das Papier. Triumphierend sieht er mich an. Ich lächle zurück bin allerdings sehr erstaunt als ich nur Gekrakel sehe. Keine Buchstaben nur eine, wenn auch sichtlich gewollte, verschnörkelte kurze Linie. Konn bemerkt, das ich stutze, weist nacheinander auf Teile der Linie: „Ka o en er a de – Konrad – mein Name.“ Und wieder grinst er mich, wenn auch etwas unsicher an. Ich muss nachdenken und nehme einen tiefen Schluck Kaffee. Etwas stimmt hier nicht. Ich spüre, das Konn überzeugt ist das richtig gemacht zu haben. Ich muss vorsichtig sein. „Konn, schreib mal 'Im Wald geht die Sonne auf.'“ Konn runzelte die Stirn. Die gekrakelte Linie ist jetzt schon deutlich länger. Und sie besteht aus 6 Teilen. Auch die Länge passt zum Satz. Vorsichtig sage ich „Gut gemacht Konn.“ „Ja, Konn kann schreiben. Aber Konn geht jetzt lieber Holzhacken.“ was für ihn wahrscheinlich deutlich weniger anstrengend ist. Nachdem er gegangen war sehe ich mir den Zettel nochmal an. Das Ende vom ersten 'Satz' entspricht dem Ende des zweiten 'Worts' des zweiten 'Satzes'. Ein D. Passen würde es aber es war zumindest keine Schrift, die mir auch nur im Mindesten bekannt vorkam. Draußen begannen regelmäßige Schläge. Konn hatte mit Holzhacken begonnen. Ich schaute aus dem Fenster. In der strahlenden Sonne schwang Konn die Axt und jeder Schlag traf genau die Mitte der Scheite. Er hatte begonnen zu schwitzen und die Sonnenstrahlen reflektierten auf seinem Körper. Es war keine erzwungene, angestrengte Bewegung sondern ein gleichmäßiger, fließender Tanz. Es war schön anzusehen. Ob unbewusst oder bewusst ist jede vollkommene Bewegung Eleganz so wie ein vollkommenes Objekt Kunst ist. Und bei Konn kam in diesem Moment unbewusst und ungewollt für mich beides zusammen. Und in mir bildete sich ein Bedürfnis. Vielleicht mich um Ihn zu kümmern, ihn in Sicherheit zu wissen...ich weiss es bis heute nicht.

Mir fiel die gestrige Nacht ein und ich ging in Konns Zimmer um mich dort ein Wenig umzusehen. Zuerst in seinem sonderbar technischen Schlafzimmer. Der Computerbildschirm war aus, alle Elektrik erloschen. Jetzt fiel mir auf, das der Raum noch eine weitere Türe hatte, etwas verborgen, bündig in der hinteren Wand. Ich hatte keine Ahnung wo sie hinführen würde, konnte sie aber nicht einmal öffnen. Der Ball auf dem er gesessen hatte war nicht mehr da, auch die Schläuche konnte ich nicht finden. In Konns Wohnraum zurück fiel mir nur ein Bild auf seinem Schreibtisch auf. Eine junge Frau mit wahrscheinlich ihrem Sohn im Rollstuhl. Da ich nicht mal wusste wonach ich suchen sollte, ging ich wieder nach unten um das Mittagessen vorzubereiten. Konn war fertig mit Holzhacken, und meinte, während er das T-Shirt auszog: „Ich geh duschen. Gleich essen?“ Ich bejahte und blickte in Gedanken seinem breiten Rücken hinterher.

Nach dem Essen wollte ich ein Wenig die Gegend kennenlernen. Zumindest die direkte Umgebung des Hauses. Als Konn Holz gehackt hatte kam mir plötzlich der Gedanke, das es doch ziemlich unwahrscheinlich sei, das wir wirklich mit Holz heizen würden. Gas oder Brennstoffzelle war doch wesentlich wahrscheinlicher, sauberer und einfach inzwischen üblicher. Und zumindest die edle und durchdachte Ausgestaltung des Hauses, das ich ja von außen bisher nur von einer Seite gesehen hatte, ließ diesbezüglich nicht auf Kostengründe schließen. Aber warum sollte dann Holz gehackt werden? Zur körperlichen Ertüchtigung? Ich hatte bisher zumindest keine andere Erklärung für Konns beeindruckend muskulöse Gestalt gefunden.

Part 3

Das Haus bot nach außen hin keine Überraschungen. Sicher, die Abgeschiedenheit und das oberflächliche Fehlen eines Grundes für seine Existenz hier war sonderbar, aber für ein Bahngebäude durchaus erklärlich. Hundert Meter neben dem Haus stand noch ein kleines Häuschen das wahrscheinlich ein Stellwerksgebäude war, ich konnte aber nicht hineinsehen, da die Fenster blind und alt wie sie waren keinen Blick zuließen. Es war abgeschlossen. Hier fand ich dann auch tatsächlich die Reste einer Schienenstrecke. Einige Meter hinter dem Häuschen endete sie und führte irgendwo durch den Wald. Nicht sehr zugewachsen, das Schotterbett war noch zu erkennen aber es existierte nur noch ein Gleis. Auch gab es eine Kellertreppe von Außen und im Keller stellte ich erstaunt fest, das tatsächlich mit Holz geheizt wurde. Konn hatte einen Teil der Scheite eine Schütte hinunter geworfen, wo sie weitergeleitet mit der Zeit verheizt wurden. Mir fiel sofort auf, das es eine moderne Heizanlage war die sicherlich nicht dem Alter des Hauses entsprach. Die meisten Scheite allerdings hatte er an der hinteren Hauswand aufgeschichtet, penibel ordentlich, man sah, das es ihm Freude machte. Eine einfache, überschaubare Tätigkeit. Das war seinem Intellekt entsprechend. Fast beneidete ich ihn um die Begrenztheit seines Horizonts. Sicher, er würde das, was hier geschah, was immer auch mit ihm gemacht würde, niemals in Frage stellen. Seine Welt endete hier an den Grenzen des Grundstücks.

Und diese Grenzen fand ich dann auch wenig später massiv vor mir. Ein solider Betonklotz stand unvermittelt vor mir im Wald. Etwa zweihundert Meter vom Haus entfernt. Eine Seite, die zum Haus hin, glatt poliert und mit einer Metallfläche in der Mitte, die ich weder aufklappen konnte noch fand ich auch nur Schrauben zur Befestigung, die anderen Seiten grob mit Zeichen der Gussverschalung. Sehr massiv, sehr gewollt, aber wozu... und es war nicht der Einzige. Vier weitere solcher Blöcke fand ich. Alle gleich weit vom Haus entfernt und mit ihrer blanken Fläche zu ihm weisend. Unmöglich ein Zufall. Was auch immer es sein könnte...als ich zum Haus zurückging hatte ich ein Gefühl von Bedrohung. Wie eingezwängt zwischen diesen Betonklötzen.

Vor dem Abendessen saß Konn in Poloshirt und Jeans im Wintergarten und bastelte ein Modellflugzeug zusammen. Das Shirt war wieder beeindruckend geschmacklos. Ein Retro – Braun mit rosaroten Querstreifen und kleinen grünen Elchen dazwischen. Sicher ein Poloshirt in XXL und doch spannte es über seiner Brust. Trotzdem und mehr als zuvor sah ich das Kind in ihm, das ihm körperlich so gar nicht glich. Welch eine harte Kindheit niemals in den Kreis geistig Gleichaltriger zu passen. Dafür hatte er eine bemerkenswerte Geduld entwickelt und die Fähigkeit, sich selbst zu Beschäftigen. Eine Kunst die Kinder selten lernen. Ich setzte mich zu ihm auf das breite Sofa und nahm mir das Buch zur Hand, das ich mir mitgenommen hatte ohne tatsächlich davon auszugehen genug Zeit zum Lesen zu haben. Konn blickte mich kurz missbilligend an und beugte sich dann wieder konzentriert über sein Modell. Sicher, er hatte so etwas wie schreiben gelernt, aber für ihn war ein Modell immer noch tausendmal interessanter als ein Buch. Ich musste lächeln – das hatte ich als Kind sicher genauso gesehen.

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KONN

PrologEs war gar nicht so leicht, das Gebäude zu finden. Es war Teil eines größeren Industrie-komplexes lag aber etwas abseits auf dem weitläufigen Gelände. Eigentlich ein schönes Gebiet. Seitlich des Weges begannen verwilderte Wiesen und an diese schlossen sich Birken und Lärchenwäldchen an, die völlig verwildert ziemlich undurchdringbare Dickichte bildeten. Das Gebäude selbst

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Web-02: vampire_2.0.3.07
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