Gay Erotic Stories

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Call me Kjære

by Henry Bayne


Eine Geschichte über einen verklemmten Schwulen, der sich selbst erst sehr spät erlaubt, seinen Neigungen zu folgen. Aber nicht zu spät. Diese Geschichte habe ich (ca. 1993) ursprünglich auf Niederländisch geschrieben und bei einem Preisausschreiben der niederländischen Schwulenzeitung Gay Krant eingereicht, wo sie den zweiten Preis erhielt. Seit November letzten Jahres ist die englische Version schon bei MOTN zugänglich und zwar in der Rubrik "Art Form". Call me Kjære von Henry Bayne "Warum klagen so viele darüber, daß sie älter werden?" fragte sich Will, indem er sich energisch die Zähne putzte. Als er sich dabei im Spiegel kritisch betrachtete, mußte er darüber lächeln. Krähenfüße! Na und? Ist wohl erlaubt, wenn einer den fünfzigsten Geburtstag und die Midlife-crisis schon hinter sich hat, oder? Man könnte sie natürlich als Brandmal des "hohen" Alters auffassen, als Zeichen eben, daß einem die Jugend entschlüpft ist. Doch hatte ihm neulich erst ein Freund diesen Gedanken endgültig aus dem Kopf weggeblasen. Für den wären diese Krähenfüße eben ein charmantes Merkmal der Lebenserfahrung. Von Lieben und von Leiden gezeichnet, von Erfolg und Mißerfolg. Ein Beweis eben, daß man gelebt, daß man was erlebt hatte. Zwar fehlen einem inzwischen die faltenlosen Augenwinkel und die knackige Ausstrahlung eines Zwanzigjährigen. Aber den Glanz der eigenen Augen sieht man doch noch oft genug im begeisterten Blick von anderen wiederspiegelt. Gestern abend noch zum Beispiel. Da war Will nach einem Meeting, das sich in die Länge gezogen hatte, in die Kneipe gegangen. Und so, wie ihm da der Typ zuzwinkerte, trotz dieser Zeichen des Alterns, das sah direkt und schon ziemlich eindeutig aus wie eine Einladung zum Flirt. Er kam also trotz dieser Krähenfüße noch einigermaßen gut an. Also, was soll's? Aber, was "aussehen wie" betrifft, es fiel ihm sofort auf, daß der Typ wirklich wie jemand von früher aussah. Er hatte dieselben sachtdunklen Haare, zwar jetzt mit einem Hauch von Grau an den Schläfen. Und dieselben hellblauen Augen, aber jetzt mit diesen bedeutungsschwangeren Krähenfüßen. Wann war das doch wieder gewesen? Das mußte doch mehr als 25 Jahre her sein? Jetzt hatte er's, 1965 war's. Im Mai '65. Auch damals hatte ihm der Typ so zugezwinkert. Obwohl, ein Zwinkern war es eigentlich nicht gewesen. Es war nur ein Blick, aber einer, der deutlich Will galt. So 'n funkelnder, nein, eher ein funkender Blick, der wie die Flamme eines Schweißbrenners quer durch Stahlplatten gehen konnte. Aber wie hieß der Typ schon wieder, hat sich Will gestern abend zunächst gefragt? Charles? Karl? Nein, Kjære! So wußte er wieder alles genau! Es war auf dem Schiff gewesen, zwischen Oslo und Lübeck. Will war damals unterwegs nach Hause, von einer Studienreise nach Finnmarken, im Norden von Norwegen. Kjære, ein Norweger, war auch Student und reiste gerade nach Deutschland. Blaue Augen, das schon. Aber keineswegs der stereotypische Norweger. Kjære hatte dunkle Haare gehabt, genau wie dieser Typ hier in der Kneipe. Und genau dieselben ausdrucksvollen glasblauen Augen, bei denen man sich vorstellen konnte, man könnte ihm dadurch direkt in die Seele schauen. Dabei hatte man aber zugleich das Gefühl, der könnte durch einen hindurchblicken. Nein, das stimmt nicht ganz! Sie blickten nur durch das Äußere hin. Und es kam ihm damals vor, als hielte Kjære den Brennpunkt dieser zauberhaften Augen auf den Mittelpunkt seines Herzens gerichtet. Er fühlte etwas in seinem Leib, ums Herz herum. Etwas, was brannte. Etwas, was Tropfen geschmolzenen Stahls über seine Eingeweide herunterrinnen ließ, bis in die tiefsten Ausstülpungen seines Unterleibs. Doch, doch! Will hatte auch schon die ersten visuellen Signale gespürt. Tief in sich. Aber fast alles, was er dabei fühlte, war unzulässig, mußte abgewehrt werden. Nur ein Gefühl war stark genug, sich zu behaupten. Ein Gefühl, das sich im Laufe der zehn vorhergehenden Jahre durch reichliche Übung und vielfältige Erfahrung zu einem eisernen Giganten entwickelt hatte: die Angst. Nicht Angst vor Kjære. Das auf keinen Fall! Die Angst galt ausschließlich und allein Will selber und dem, was in ihm so brühte und brütete. Die Angst galt auch den Tropfen heißflüssigen Stahls, die sich unaufhaltsam einen Weg durch seinen Bauch bahnten. Die Angst galt auch der Massel, die gerade dabei war, in seinem Unterleib zu gerinnen und hart zu werden. Will blickte damals weg, und weg und weg. Aber er blickte genau so oft zurück, wie er weggeblickt hatte. Er wollte es nicht wahrhaben. Er bohrte seine Augen, so gut er nur konnte, in irgend eine norwegische Zeitung, die er sowieso nur mit Mühe lesen konnte. Aber alle Mühe war umsonst. Wie ein Mahlstrom sogen Kjæres Augen Wills Blicke auf sich zu. Es bestand auch kein Zweifel, daß sich Kjære den Platz bewußt ausgesucht hatte. Er hatte in der Ecke Platz genommen (Oder mußte man sagen: Stellung eingenommen?) nur zwei bis drei Tische von Will entfernt, ihm direkt gegenüber. Es war auch sonst niemand in der Nähe. Aber auch wenn es noch jemand gegeben hätte, auch dann hätte Will keinen anderen wahrgenommen. Unwillkürlich war er mit all seinen Sinnen, ja mit seiner ganzen Seele auf diesen einen Typ fixiert und nahm außer ihm nichts mehr wahr. Jedes Mal, da er von der Zeitung aufblickte, mußte er Kjære in die herzzerreißend schönen Augen blicken. Doch beruhigte er sich nach einer Weile, indem die Angst ihren altbewährten Verteigungsmechanismus aufstellte: eine strenge, wenn auch nur vorgetäuschte Kühle. Innerlich zitterte Will noch nach wie vor, aber es war ihm an den Händen kaum mehr abzulesen. Nur wenn er die Zeitung umblätterte, war es für empfindsame Ohren hörbar, da das Zeitungspapier die Schwingungen enorm verstärkte. "Er du virkelig nordmann?" fragte Kjære auf einmal. Wahrscheinlich konnte er leicht an Wills Kleidung erkennen, daß er kein Norweger war, aber die norwegische Zeitung, die Will so intensiv zu "lesen" versuchte, schien die Frage zu rechtfertigen. "Snakker du norsk?" Seine Stimme hallte in Wills Schädel leise nach. "Snakker du norsk, norsk, norsk?" Eine warme, herzliche Stimme. Fest und zugleich leise. Nicht gekünstelt. Echt, ehrlich, jugendlich, männlich. "Mener du meg?" kokketierte Wil. "Nei. Jeg kommer ut Holland. Jeg snakker ikke så gott norsk.", was stimmte, denn er sprach wirklich nicht so gut Norwegisch. "Then you speak probably good English, ikke sant?", schmeichelte Kjære. Weg "cool", weg Kühle! "Yes, I speak better English." Jetzt gab es für Will keine Ausflucht mehr. Das Eis war gebrochen und die Durchfahrt freigelegt. Kjære legte ab. Zwischen leere Tische und Stühle lavierend bahnte er sich einen Weg auf Wills Tisch zu, wo er gegenüber Will anlegte. Ach ja, das Gespräch, das kennt man schon. Wie heißt du? Wo kommst du her? Was machst du? Tausendmal geführt. Tausend und einmal vergessen. Und doch war es diesmal anders. Tausendmal hatte Will dieses Gespräch geführt und hatte sich dabei Mühe geben müssen, es nicht imselben Augenblick zu vergessen. Aber jetzt strengte er sich mit aller moralischen Kraft an, die ihm seine oh so korrekte Erziehung mitgegeben hatte, um es eben doch zu vergessen. Die Erziehung, die ihm jetzt mahnend in die Ohren schrie, schöpfte ihre Kraft aus der Stille, mit der sie in der Vergangenheit immer bestimmt hatte, was Will tun und was er lassen sollte. Weder Gebot noch Verbot war, solange er sich erinnern konnte, jemals mit Worten ausgesprochen worden. Nie wurde ihm gesagt: Du sollst dich so verhalten, dich so fühlen. Und mit wirklich keinem Wort war je vom "So-Sein" die Rede gewesen. Aber, daß er "so" nicht sein sollte, das hatte er schon vom ersten Augenblick an kapiert. Und vom Anfang an, so irgendwo zwischen seinem zehnten und zwölften Lebensjahr, hatte er sich jede erdenkliche Mühe gegeben, dieses Gefühl in sich zu bekämpfen, obwohl es auch schon vom allerfrühesten Anfang an ein aussichtsloser Kampf war. Wie oft hatte er sich nicht mit vierzehn Jahren ein Versteck in den Dünen zwischen dem "Zwanewater" und dem Nordseestrand ausgesucht und sich da hingelegt? In der Hoffnung vielleicht ein paar nackte Männer belauern, beobachten zu können. Aber bis auf einen einzigen erschreckenden Vorfall war es ihm immer gelungen, den Abstand selber in der Hand zu behalten, unbemerkt zu bleiben. Es war sein Geheimnis geblieben. Nur ein einziges Mal war jemand unbemerkt am Oberrand der Dünenpfanne entlanggekommen, von wo aus er gerade zwei Männer fast hypnotisiert beobachtete. Zwei Männer, die in der nächsten Dünenpfanne auf dem Rücken, Kopf-an-Fuß aneinandergeschmiegt lagen. Nackt. Jeder mit der rechten Hand zwischen den hochgezogenen Schenkeln des anderen. "Tag, mein Junge!" hatte der Mann hinter ihm gesagt. "Gibt's da was Schönes zu sehen?" Will war so erschrocken, hatte sich so plötzlich umgedreht, daß ihm die Muskeln im Genick einen Augenblick lang verkrampften. Vor Angst, vor Scham und vor Schmerzen konnte sich Will für die dauer dieses Augenblicks nicht mehr bewegen und schon gar nichts sagen. Durch die kleine, dünne Badehose des Mannes aber konnte Will leicht eine zunehmende Erregung erkennen. Ob diese eine Folge war, von dem, was der Mann bei Will wahrgenommen hatte, oder eben von dem, was Will selber gerade beobachtet hatte, das war nicht deutlich. "Vor mir brauchste keine Angst zu haben, mein Junge. Ich tu' dir nichts.", sagte der Mann beschwichtigend, aus einer Entfernung von weniger als zwei Metern. Immer noch erstarrt konnte sich Will zunächst noch nicht rühren, obwohl sein Körper in der ersten Reaktion Schlagseite gemacht hatte, so daß mehr von ihm entblößt war, als ihm lieb war. Dann hatte er sich doch mit einem Sprung aus dem Staub gemacht. Am Rand der Dünenpfanne entlang gerannt, fast über einige Brombeersträhnen gestrauchelt, durch die Dünen zum Fahrrad hin. Die starken Bilder der zwei Männer in der Dünenpfanne unter ihm, der sich regende Zauberstab des Mannes hinter ihm, sichtbar durch dessen dünne Badehose, und die eigene Erregung. Sie wechselten sich gegenseitig in unnachahmlicher Geschwindigkeit und unergründlicher Reihenfolge ab. Er wollte zurück. Er wollte mehr sehen. Mehr wissen. Mehr fühlen. Aber er traute sich nicht. Ihm dröhnte sein Herzschlag wie Hammer auf Amboß im Kopf. Durch den aufgewühlten Staub tränten unaufhaltsam die Augen. Die trockene Luft schnürte ihm die Kehle zu. Er fuhr mit dem Rad zurück nach Schagen, ging durch den Hintereingang vom Geschäft seines Vaters, ging auf sein Zimmer, das sich im kleinen Turm über dem Eingang des Ladens befand, und legte sich hin. Da blieb er auch über eine Stunde liegen. Er zitterte noch nach und weinte leise vor sich hin, bis sich schließlich seine Hände, gleichsam von einer äußeren, düsteren Macht manipuliert, nach unten ausstreckten und den Hosenschlitz aufmachten. In der darauffolgenden Woche war Will nicht zur Beichte gegangen. Und danach, als er unter einem nie ausgesprochenen Druck doch manchmal hinging, beantwortete er die Frage über "unkeusche Gelüste" so vage wie möglich. Und die Nachmittage in den Dünen erwähnte er mit keinem Wort. Auf die Frage: "Oder hast du auch Schlimmeres getan?" log er rundheraus: "Nein, Vater!" Denn er konnte es nicht einmal sich selber beichten, geschweige denn dem Pfarrer. Und obwohl er sich danach zahllose Bußübungen auferlegt hatte, es war alles umsonst: er konnte sichselbst keine Absolution erteilen. Auch wenn er sich noch so viel Mühe gab, die Lustgefühle und Verlangen, die ja schlimmer waren als unkeusch, in einen Brandkasten aus Edelstahl einzusperren. Und jetzt reiste er als vierundzwanzigjähriger Student, von Heim und Heimat weit entfernt, weit weg von allen Leuten, die er kannte und die ihn kannten. "Just call me Kjære!", fing der Norweger an. "I'm Will." Danach hatten sie sich die ganze Nacht unterhalten. Auf englisch. Über sich selbst und das Studium. über ihre Vergangenheit und ihre Zukunftspläne. Über Gott und die Welt, über den Körper und den Geist, über die Liebe und den Tod. Zwei Deck-class-reisende Studenten, unterwegs zwischen Oslo und Lübeck. Und ehe das Schiff am Morgen in den Lübecker Hafen einlief, hatten sie einander gerührt und angerührt. Selbstverständlich mußten sie sich für den Tag auffrischen, den sie vor sich hatten. So waren sie gegen fünf Uhr in die Waschräume unterdeck gegangen. Noch lagen die wenigen anderen Passagiere in ihren Hütten und schliefen. Und so hatten sie die Waschräume für sich allein. Schüchtern, zitternd zogen sie sich aus und jeder nahm eine Duschzelle für sich. In wenigen Sekunden füllte sich der Raum mit einem warmen Dampf, der die beruhigende Absonderung der Duschzellen verstärkte. "Can you not scrub me the back?" schallte Kjæres Stimme auf einmal durch Wills Kopf. "Back, back, back" schallte es nach. "Ok. I come over to you." knirschte Wills fast erstickte Antwort zurück. Er wickelte das Handtuch, das über der Tür der Duschzelle gehangen hatte, um sich, und nach einem scheuen Blick durch den dampfenden Raum, schlüpfte er stracks in Kjæres Duschzelle. Als er hineintrat, hatte Kjære den Rücken zur Türöffnung gewandt. Aber als Will sich umgedreht hatte, um sein Handtuch über die Tür der Duschzelle zu hängen, fühlte er, wie sanfte, naß-eingeseifte, warme Arme um seine Brust glitten und wie ihm Kjæres Bart über den Rücken schabte. Schwankend zwischen Angst und Wollust, zwischen Scham und dem seligsten Glücksgefühl, das er jemals in der Wirklichkeit hatte erleben dürfen, fühlte Will, wie seine Beine so bebten, daß er sich kaum aufrecht erhalten konnte. Was da geschah war keine Wirklichkeit. Es mußte ein Traum gewesen sein. Will konnte auch absolut nicht darüber reden. Damals mit Kjære nicht. Nicht während es geschah und auch nicht danach. Nicht einmal mit sich selbst. Als sie in Lübeck ankamen wurde Kjære von seiner Schwester und seinem Schwager abgeholt. Der Abschied war beherrscht, fast kühl. Dennoch hatten sie miteinander Adressen ausgetauscht. Und ja, Kjære hatte ihm danach noch geschrieben. Nur ein Gedicht: Equals underway we were. Just seeing one another We made each other stir And rise and touch the other. My fingers knocked upon your chest. The lid, it would not open. A letter on your lips I pressed. You sent it back unopened. We've gone both now our separate ways, Since now your chest's still locked. I only hope you'll count the days, Till once again I knock. Obwohl er tausendmal davon geträumt hatte, sowohl in hellwachem Zustand wie auch im Schlaf, hatte sich Will nie getraut zurückzuschreiben. Er spielte lieber den Dummen. Er traute sich ja nicht einmal, sich selbst zu gestehen, was sich in ihm abspielte. Im Gegenteil. Innerhalb von zwei Jahren hatte er geheiratet. Und es wurde wirklich keine so schlechte Ehe. Es hatte keine fünf Jahre gedauert, da hatte er drei Töchter. Gott sei Dank, Töchter! Und wie ihm das Leben so kam, das war alles in Ordnung. Glückliches Familienleben. Braver Ehemann. Treusorgender Hausvater. Gesunde Lebensweise. Tadellose Führung. Erst während der letzten zehn bis fünfzehn Jahre war dieses unerwünschte Gefühl wieder aufgelebt. Von Zeit zu Zeit versuchte es ihn in seine Macht zu bekommen. Aber jetzt widersetzte sich Will weniger verkrampft. Er war inzwischen weiser, reifer, milder geworden. Durch die Medien hatte die Flutwelle der sexuellen Revolution in sofern auch ihn erreicht, daß er jetzt wußte, was das für ein Gefühl war. Er unterdrückte es zwar noch immer und nannte es immer noch nicht gern beim Namen, aber jetzt unterdrückte er es nicht mehr aus blinder Angst sondern aus Gründen des Verstands. Die Liebe und das gegenseitige Vertrauen zwischen ihm und seiner Frau. Verantwortungsbewußtsein auch gegenüber seinen Kindern. Das waren jetzt seine Motive. Nicht mehr bloß nackte Panik. Nicht mehr zügellose Angst vor den eigenen Gefühlen. Ja, und als ihm gestern abend der Typ so zuzwinkerte, wußte Will genau, was sich da tat. Er erkannte das plötzliche Geflatter in seinem Innern wieder, er verstand es und er war auf einmal auch damit einverstanden. Ihm war, als wäre in der automatischen Alarmanlage eine Sicherung durchgebrannt. "Warum nicht? hörte er sich fast laut denken. Warum nicht? Als er gerade genug getrunken hatte, um die Nachtfalter in seinem Bauch ein wenig zu betäuben, war er denn auch einfach auf den Typ zugegangen. "Er du kansje nordmann? Snakker du norsk?" fragte er in seinem besten, wenn auch stark verrosteten Norwegisch, davon überzeugt, der Kerl würde ihn jetzt fragen, was das für blödes Gefasel sei. "Jamenn er jeg det!", antwortete jedoch der andere. "Call me Kjære!" In einer Explosion von Überraschung und Wiedererkennen hatte Will mit beiden Händen Kjæres Hand ergriffen, um sie zu schütteln. Kaum hatte er sie aber ergriffen, da warf er Kjære beide Arme um den Hals. Und während er ihm strahlend in die Augen blickte, hatte er gesagt: "You come now with me! My chest is unlocked!" Please feel free to send any comments to: henrybayne@hotmail.com

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Call me Kjaere

Call Me Kjære Written and translated from the original Dutch version by Henry Bayne I originally wrote this story in Dutch and entered it in a story-writing contest in “De Gay Krant” (a Dutch weekly newspaper for gays) in 1993, where it won second prize. This will be the first time it appears anywhere in English. The first two paragraphs are only a little different from the

Call me Kjære

Eine Geschichte über einen verklemmten Schwulen, der sich selbst erst sehr spät erlaubt, seinen Neigungen zu folgen. Aber nicht zu spät. Diese Geschichte habe ich (ca. 1993) ursprünglich auf Niederländisch geschrieben und bei einem Preisausschreiben der niederländischen Schwulenzeitung Gay Krant eingereicht, wo sie den zweiten Preis erhielt. Seit November letzten Jahres ist die

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