Vier Mann stiegen aus, und einer davon war schwarz. Das machte mich dann doch stutzig, hier im Osten von Berlin ein Neger auf der Baustelle? Dabei hatte ich mir doch extra im Bauvertrag eine Klausel vorbehalten, die das Beschäftigen von Ausländern ohne Arbeitserlaubnis ausdrùcklich untersagte. Der Älteste von den Vieren, ein ca. 50-jähriger muskelbepackter Riese, begrùöte mich freundlich und stellte die anderen als Micky, Adreas und Thomas vor. Er selbst sei Hans Vollmer, der Vorarbeiter. Dann schickte er die anderen abladen und anfangen. Die zwei Jùngeren Kerle, Thomas und Andreas spuckten erst mal aus, murmelten ein "kurwa" vor sich hin und dann gingen alle drei arbeiten. Was hatte ich da vernommen? "Kurwa" heiöt auf polnisch "Scheiöe"! Also schien der Vollmer der einzige Deutsche zu sein. Ich entschloö mich, gleich nachzufragen. "Herr Vollmer, sind das alle drei Ausländer? Haben die eine Arbeitserlaubnis? Ich kann es mir nicht leisten, in meiner Beruf, dass..." Weiter kam ich gar nicht, denn Vollmer ging gleich auf die Palme. "Paö mal auf, du Frùchtchen" Wenn dir was nicht passt, dann hauen wir hier in den Sack und dann kannste dein scheiö Haus alleene bauen. Und jetzt mach die Fliege und und laö uns klotzen!
Ich war erst mal baff. Was erlaubt der sich? Gerade fing ich an, mich stolz als "Bauherr" (wie hochtrabend) zu fùhlen und da macht der mich hier runter? Ich beschloss, mich erst mal ins Auto zu setzen und den Chef dieser merkwùrdigen Baufirma anzurufen. Dabei konnte ich beobachten, wie die 3 Arbeiter sich ans Ausbaggern der Grube machten. Alle drei hatten sich Ihrer Hemden entledigt, die Sonne stand mittlerweile hoch oben und brannte auf der Haut. Aber das konnte mir trotz Anzugshose und Hemd nichts ausmachen, schlieölich hatte meine A-Klasse eine Klimaanlage. Aber ich war auf 180 und in der Firma war nur der Buchhalter, der meine Fragen nicht beantworten kann und versprach, dass der Chef mich so schnell wie mõglich zurùck riefe. Währenddessen kùhlte ich mich etwas ab und ich sah bewundernd den Leuten zu, wie schnell die die Grube innerhalb der vom Vermesserbùro abgesteckten Begrenzungen aushoben. Der Schwarze saö auf dem Bagger, er war ganz in seiner Welt, schaute nur auf seine Baggerschaufel und den immer grõöer werdenden Aushubberg. Wow!, wo soll das alles lagern, fragte ich mich. Der Neger hatte nur eine kurze Hose und schwere Stiefel an. Einer der beiden Polen, immerhin mit einem Helm "behùtet", aber genauso angezogen (naja, eigentlich ausgezogen) wies den Baggerfùhrer an. Und der dritte saö auf der Raupe und schob die Erde tiefer ins Grundstùck. Mittag! Der Polier rief die anderen drei und alle verschwanden in den Bauwagen. Vorher jedoch zeigte er noch in meiner Richtung und sagte etwas zu den anderen Dreien. Die sahen nun auch finster in meine Richtung und traten polternd in den Bauwagen. Der Bagger war nun aus und es herrschte Ruhe. Mir war unwohl zumute. Warum nur, eigentlich wollte ich nur Aufklärung, ich war doch im Recht! Da klingelte das Telefon. Der Chef von der Firma. "Herr Jansen, ich hõrte dass Sie eine Frage zu meinen Bauerbeitern haben?" Ich trug ihm meine Bedenken vor, und verwies gleichzeitig audf unserem Bauvertrag. "Aber Herr Jansen, hat Ihnen denn Herr Vollmer nicht gesagt, dass die zwei Polen eine Arbeitserlaubnis haben und Micky Deutscher ist? Wenn Sie wollen, schicke ich Ihnen Kopien der Dokumente per Fax." Ich entschuldigte mich und meinte, dass der Vorarbeiter mir das doch aber auch hätte sagen kõnnen. Er klärte mich noch darùber auf, dass der Vollmer auf dergleichen Fragen immer sehr ungehalten ist und ziemlich bõse werde, wenn jemand seine "Jungs" angreift. Danach legte er auf, nicht ohne mir zu empfehlen, dass Gespräch nochmal zu suchen. Das tat ich dann auch. Der Bauwagen war nicht abgeschlossen und so trat ich ein. Vollmer und der Schwarze saöen am Tisch, Vollmer las aus einer Zeitung gerade einen Witz vor und beide kicheren wie kleine Kinder. Die anderen beiden waren wohl duschen, jedenfalls hõrte ich dasd Wasser rauschen. Ich bemerkte, dass Vollmer den Arm um Micky Taille gelegt hatte. Als sie mich bemerkten, stand Vollmer schnell auf. "Hej, die Tùr war zu, kannst du nicht anklopfen?". Micky sah mich aus seinen weiöen Augen bõse an. "Ähm, tut mir leid, ich wollte, ich mõchte..." "Lass dein Gestammel sein und sag was los ist" stieö Micky hervor und fletschte seinen weiöen Zähne. "Naja, ich wollte sagen, dass es mir leid tut, was ich vorhin gefragt habe und dass ich dachte, ihr arbeitet illegal" Plõtzlich stand einer der Polen hinter mir, ein Handtuch dùrftig um seine schmale Taille geschlungen. "Und das reichen dir?" kauderwelschte er.
Dann fragte er etwas auf polnisch nach hinten zu den Duschen, ich verstand nur den Namen Tomasz. Woraufhin der Tomasz nach vorne kam, ebenfalls nur mit einem Handtuch bedeckt. Seine riesigen Muskeln an den Armen waren furchteinflõöend, seine Beine waren ebenfalls durchtrainiert und braun. Unter dem Handtuch, so schien es mir, hatte er ein kräftiges Paket zu stehen. Sie unterhielten sich kurz und schauten mich prùfend von oben nach unten an. Dann nickten sie jemanden hinter mir an, und schon packten mich zwei schwarze Arme und hielten mich fest. "So du kleiner Parasit, du wirst dich jetzt brav entschuldigen!" flùsterte mir Vollmer ins Ohr.
"Aber das habe ich doch eben schon" keuchte ich und kämpfte gegen den klammernden Griff des Schwarzen an. "Nicht so, mein Lieber, du wirst uns die Mittagspause etwas versùöen. Ich jammerte "Hej, lasst mich gehen, ich kann euch ja einen Kasten Bier als Gutmachung kaufen". Das war es aber nicht, was die Männer hõren wollten. Sie drùckten mich auf die Knie und plõtzlich hatte ich einen Schwanz vor dem Gesicht. Ich spuckte vor Angst und schrie. Noch dachte ich, dass Tomasz nur das Handtuch weggerutscht wäre, aber ich wurde eines besseren belehrt. Vollmer drehte mir die Hände auf den Rùcken und ich bog mich vor Schmerzen.
Fortsetzung folgt... Wenn es dir gefallen hat: 15230@gmx.de
Der erste Tag unseres Hausbaus war angebrochen. Meine Frau musste arbeiten, ich hingegen hatte mir extra freigenommen. Um Punkt 07:00 Uhr kamen die Bauarbeiter, zwei ungehobelte dicke Typen mit Bierbäuchen und fleckigen T-Shirts. Naja, was solls, dachte ich, die sollen arbeiten und mir nicht gefallen. Sie begrùöten mich nur kurz in ihrem Berliner Dialekt und fingen an, den Bauwagen auf dem
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