Der Hotelgast Wie schon erzählt: Ich mache eine Hotelfachmannlehre in einem der ersten Häuser am Platze. Jetzt bin ich im dritten Lehrjahr und habe Dienst im Etagenservice. Gegen achtzehn Uhr klingelt es von Zimmer Hundertvier. Ein Mann (Oh, sieht der gut aus) hat sich gerade seines Mantels und seines Gepäckes entledigt, bittet mich um ein Bier und die Speisekarte. Ich eile, um beides zu holen. Während er die Speisekarte studiert, jetzt bereits in einem weißen, halbgeöffneten Morgenmantel, fällt mir auf, dass er recht häufig über den Rand der Karte hinweg mich eingehend zu mustern scheint und wahrzunehmen, dass auch ich ihn interessiert betrachte. Sekundenlang blicken wir uns in die Augen und ich spüre, dass ich erröte, worüber ich mich sofort ärgere. Er setzt sich auf die Bettkante, wobei er achtlos oder wie beabsichtigt seinen Morgenmantel sich öffnen lässt. Ich bekomme schlagartig einen trockenen Mund und spüre das Klopfen meines Herzens angesichts der mir dargebotenen Reize seines Unterleibes. Wieder starrt er mir ins Gesicht, fragt mich, ob ich mich in dieser Stadt gut auskenne und greift sich kurz, wie mit einer ordnenden Geste in das Buschige seines dunklen Schamhaares, als gelte es, sein großes Genitale nebst Anhangsgebilden zurecht zu legen. Während ich etwas Unkonzentriertes daherstottere, fällt mir auf, dass sein Glied gar nicht einfach nur schlaff herunterhängt. Nach außen ganz souverän und ruhig, scheint er zumindest körperlich doch beteiligt an einer für mich unglaublichen und aufregenden Situation. Er lädt mich ein, doch ein Bier für mich mitzubringen und bestellt sich ein Schinkenbrot. Mit hochrotem Kopf und heißen Ohren verlasse ich sein Zimmer, bestelle und warte Ewigkeiten am Speisenaufzug. Endlich! Das Klopfen an seiner Zimmertür wird leise, wie etwas entfernt, aber doch hörbar mit einem "Herein" beantwortet. In seinem Zimmer ist er nicht, aber die Badezimmertür ist nur leicht angelehnt. Zaghaftes Klopfen an der Tür. "Kommen Sie ruhig herein!", tönt seine dunkle Stimme. Ich erblicke ihn in der Badewanne und mir ergeht es wie vorhin mit meinen vegetativen Regungen. Groß, dunkel und sonnengebräunt liegt er da vor mir, eine Hand schützend über seine Scham gelegt. Nur, dass die Hand dafür zu klein ist und ich seitlich das halbsteife dunkelbraune Glied und unterhalb der Hand in einem langen behaarten und (ebenfalls braunen) Sack leicht aufschwimmende Hoden erkennen kann. Ich bin völlig irritiert und weiß nicht, wo ich etwas lassen soll. "Stellen Sie's nur daher," sagt er und deutet auf ein Bord, dessen Hälfte mit Handtüchern belegt ist. Ein Bier reiche ich ihm und während er es samt Glas ergreift, muss er die schützende Hand von seiner männlichen Pracht nehmen. Er fordert mich auf, doch auch zu trinken und prostet mir zu. Ich nehme auf dem Klodeckel Platz und er beginnt wieder seine Konversation, trinkt hastig, entleert die Flasche ins Glas und reicht sie mir zum Abstellen. Schon wieder ist seine Hand zwischen den Beinen und krault sich mit waschenden Bewegungen. So, als wolle er mich veralbern, fragt er mich, ob ich diese Situation kompromittierend finde. "Nein, überhaupt nicht!", bringe ich hervor und habe jetzt meinerseits den Mut, zu versuchen, die deutliche Beule in meiner schwarzen Diensthose herunterzudrücken. Es bleibt bei dem Versuch und dieser unverschämt sympathische und erregend freche Kerl langt mit seiner nassen Hand aus der Wanne, greift zu und sagt mit schelmischem Blitzen aus seinen Augen: "Lassen Sie es mich doch mal versuchen!" Er erzeugt das Gegenteil dessen, was er vorgab, zu wollen und beginnt stattdessen, kräftig, aber sehr angenehm zu kneten, ergreift jetzt meinen steifen Schwanz mit der vollen Länge und sieht erwartungsvoll mich an, dessen Blick wiederum wie festgenagelt an seinem Unterleib haftet. Sein dunkelhäutiges,erigiertes Glied liegt jetzt rücklings auf seinem Unterbauch, ragt aus dichtem Schamhhaar über den Nabel hinaus mit einer halbentblößten rosa Eichel. Wie von einem Magneten angezogen, gleite ich von dem Toilettendeckel herab, knie vor der Wanne und ergreife sein Glied. Aus tiefsten Tiefen holt er kräftig Luft, um sich dann aufzurichten und in der Wanne ebenfalls vor mir zu knien. Fast in Höhe meines Mundes ragt nun einem Speer gleich alle momentane Herrlichkeit dieser Welt vor mir auf. Es dauert nicht lange und er entsteigt der Wanne, trocknet sich flüchtig das Gröbste ab und zieht mich in das Zimmer, wo er beginnt, mich zu entkleiden, während er sich herabneigt zu mir, um mich leidenschaftlich zu küssen. In fiebernder Hektik erforschen wir gegenseitig unsere Körper mit Händen und Zungen. In tosenden Stürmen der Geilheit kommen wir irgendwann gemeinsam zum Gipfel der Lüste, stürzen ab und bleiben beieinander liegen. Langsam wird mir bewusst, dass ich eigentlich im Dienst bin. Wir tauschen noch Adressen aus, lassen die Möglichkeit offen, uns eventuell morgen abend zu sehen und dann eile ich zum Etagenserviceoffice. Mein Servicedirektor Zink erwartet mich dort und sagt wie beiläufig, er habe nur mal nach mir sehen wollen und wie es mir hier so geht. Ich wage nicht, ihn zu fragen, ob er schon lange wartet. Aber er sagt auch nichts. Nur ein Kollege, der eigentlich im Restaurant Dienst hat, kommt mit einem Riesentablett voller Speisen vom Speiseaufzug und stellt dieses auf einen Servierwagen. "Das ist für Zimmer Hundertzwölf, kannst Du ja weitermachen," ist der lakonische Kommentar und beide ziehen ab. Uuh, das hätte ins Auge gehen können! Nein, ich habe ihn am nächsten Abend nicht mehr gesehen, zumal er auch abgereist war. Monate später erhielt ich eine Postkarte aus Griechenland von ihm, auf der er mir schrieb, dass er bedauert hätte, dass wir uns nicht mehr sehen konnten. Und dass es ihm mit mir sehr gut gefallen hätte und er viel an mich denke. Vom Wiederkommen schrieb er nichts.