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Das Seminar

by Vanucci


Mirko diente weder bei der Bundeswehr, noch leistete er den Zivildienst ab. Er entschied sich für eine Verpflichtung beim Katastrophenschutz auf acht Jahre beim Deutschen Roten Kreuz. Was lag auch näher? War er doch schon seit Kindesbeinen Mitglied beim "Jugend-Rot-Kreuz". Die Verpflichtung ermöglichte es ihm, nach der Lehre gleich in das Berufsleben zu starten. Das war Bedingung, um von seiner Bank übernommen zu werden.

Neben den obligatorischen Gruppenstunden gab es noch weitere Aufgabenfelder für die jungen DRK-Mitglieder. Mirko und Jörn entschieden sich, den Lehrschein zu machen. Dieser ermöglichte es, andere Mitglieder in Erster Hilfe auszubilden. So fuhren sie an einem Freitag nach Bodenstein. Mirko war zu diesem Zeitpunkt 21 Jahre alt, Jörn zwei Jahre älter. Ich glaube, das Seminar war eine willkommene Möglichkeit für Mirko, mal mehrere Tage mit seinem Kameraden zu verbringen. Sicher war das auch ein Grund, an dem Seminar teilzunehmen. Logischerweise teilten sich beide ein Zimmer. Es war hell und hatte den bescheidenen Ausstattungsgrad einer Jugendherberge. Die Duschen waren außerhalb der Zimmer, am Ende des Flurs. Als unauffällig, schüchtern und defensiv konnte man Mirko charakterisieren. Zumindest gab er sich so nach außen hin. Sein gutes Fachwissen und sein sachliches Auftreten rechtfertigten aber die Delegation zum Lehrschein. Jörn dagegen war ein echter Draufgänger, oft gab er den Ton an und konnte sich sehr gut durchsetzen. Der 23-Jährige war außerdem Anhänger der Gothic-Szene und kleidete sich stets ganz in schwarz. Fast immer trug er einen Ledermantel und eine schwarze glänzende Lederhose. Die Sachen standen dem schlanken Boy sehr gut. Auch seine von Natur aus schwarzen Haare, die er meist zu einem Zopf gebunden hatte, passten hervorragend zu seinem Outfit. Es gibt nur wenige junge Männer, denen lange Haare stehen, Jörn aber standen sie ausgezeichnet, sie waren lediglich Schulter lang. Einen guten Kontrast bildeten seine stahlblauen Augen. Mirko war von seinem "Raumteiler" regelrecht fasziniert. Er interessierte sich auch für die schwarze Szene. Gerade seine manchmal melancholische Art half ihm, sich mit den "Blackies" zu identifizieren. Nur mit der sehr eigenwilligen Musik konnte er sich nicht anfreunden.

Endlich waren die Ausbildungsstunden des wirklich anstrengenden Samstag überstanden und alle freuten sich auf das gemütliche Beisammensein am Abend. Ein paar Mädchen wollten was Leckeres kochen und für genug zu trinken war auch gesorgt. „Ich gehe duschen, will mich vor dem Abend nochmal frisch machen.“ sagte Jörn. Nur mit einem Handtuch um die Hüften und mit Waschzeug bewaffnet ging er aus dem Zimmer. „Ist okay, lass dir ruhig Zeit.“ rief ihm Mirko hinterher. Der Junge war nun allein und langweilte sich. Da fielen seine Blicke auf Jörns Wäschestapel. Die Neugier packte den Boy, er nutze die Gunst der Stunde und griff nach Jörns Lederhose. Er befühlte das Material, genoss den Lederduft und stellte nach einem Blick auf das Label fest: „Größe 46. Die müsste passen.“ Nun zog er sich die Lederjeans an und sie passte wie angegossen. Das glatte Material fühlte sich an wie eine zweite Haut. „Einfach geil...“ murmelte Mirko. Die Hose hatte noch Jörns Körperwärme, was den 21-Jährigen noch mehr reizte. Schon immer hatte er eine Lederhose tragen wollen. Leider hatte er nie den Mut gehabt, sich eine zu kaufen und dann anzuziehen. So war es bisher immer nur bei schwarzen Jeans geblieben. Der Kontakt mit dem Leder erregte Mirko sichtlich. Und schon wurde die Hose im Schritt deutlich enger. Vor dem Spiegel bewunderte er sich selbst und vergaß alles um sich... Mit dem lauten Öffnen der Tür wurde Mirko ganz schnell zurück in die Realität geholt. „Was ist denn mit dir los? Bist du noch normal? Wieso ziehst du meine Sachen an?“ fragte Jörn und schloss die Tür hinter sich. „Sorry, wollte nur mal wissen, ob die mir passt“, stammelte der hoch Errötete. Einem Moment schwieg der Schwarzhaarige. Dann nahm er Mirkos noch immer andauernde Erregung war und lächelte. „Soso. Sag mal, bist du schwul oder was?“ In diesem Moment wäre der Ertappte am liebsten zu einer Maus geschrumpft und hätte sich verkrümelt. „Nein, natürlich nicht. Ich....äh.....“ Da fehlten ihm die Worte. Gleich zweimal hintereinander in ein Fettnäpfchen getreten. Echt klasse! „Du brauchst mir nichts zu erklären. Glaubst du, ich habe das nicht schon früher gemerkt, so wie du mir hinterher läufst? Keine Bange, ich werde dich nicht outen.“ Mirko schwieg und setzte sich auf sein Bett. „Hey, die Hose steht dir. Du siehst gut aus in Leder.“ „Echt?“ „Ja. Und ich möchte, dass du sie für den Rest des Abends trägst.“ Der Junge freute sich. „Natürlich werde ich dafür sorgen, dass du sie nicht mehr ausziehst und vor der Seminargruppe sollst du dich auch nicht bloß stellen müssen.“ „Wie meinst du das?“ „Ganz klarer Fall: Heute Abend bleibst du auf dem Zimmer. Ich entschuldige dich. Du hast starke Kopfschmerzen. Verstanden?“ „So richtig immer noch nicht.“ „Aber gleich. So, mein Lieber. Jetzt nimmst du mal schön auf dem Stuhl hier Platz!“ Mirko setzte sich. Währenddessen ging Jörn zu seinem Rucksack und löste die verchromten Handschellen, die daran als Zierde befestigt waren. „Jörn, du willst mich doch nicht etwa anketten?“ „Doch, genau das will ich. Du willst doch nicht, dass jemand von unserem kleinen Geheimnis erfährt, oder? Wäre doch peinlich...“ Geschlagen fügte sich Mirko Jörns Vorhaben. „Klick, klick, klick“ machte es und schon schloss sich das kalte Metall um sein rechtes Handgelenk. Jörn führte nun beide Hände seines Opfers hinter die Lehne und schon schloss sich der Bügel der linken Schelle um die Hand des Sitzenden. Verzweifelt bewegte der Jüngere seine Hände. Die kurze Kette klapperte und alles Drehen und Ziehen brachte nichts. „Du kannst dich anstrengen wie du willst. Ohne Schlüssel kommst du da nicht raus. Wo ist der nur? Mist! Den muss ich später in Ruhe suchen. Hoffentlich liegt er nicht daheim.“ sagte der Kamerad. Dem Gefangenen klopfte das Herz und er atmete schneller. Der 23-Jährige zog den Bettbezug von Mirkos Decke ab drehte diesen zu einer dicken Wurst. So band er den Bezug so fest es nur ging um die Beine des Angeketteten und befestigte das Ende an dem unteren Holm der Lehne. Nur mit den Zehenspitzen konnte der junge Freund den Boden berühren. „Damit du für morgen deine Stimme schonst und nicht anfängst zu schreien, habe ich noch eine Idee.“ Jörn zog aus Mirkos Jeans den Gürtel und stöberte in seiner Tasche herum. Ein paar Strümpfe waren die Beute. Zuerst rollte Jörn den linken Strumpf zusammen, um ihn dann in den Rechten zu stopfen. In diesen machte er einen Knoten und befestigte ihn mit einem weiteren Knoten an dem Gürtel. „Bitte, ich werde ganz still sein. Du musst mich wirklich nicht knebeln.“ flehte der Arme. „Nein, wenn dann richtig. Und jetzt Mund auf!“ Schon schob Jörn den Strumpfknäuel in Mirkos Mund und schlang den Gürtel zwei Mal um den Kopf des Jungen. Zum Schluss schloss er die Schnalle im Nacken. Dann stach er mit dem Finger kurz in die Seite seines Opfers. „Mmmmpf...“ war alles, was zu hören war. Aus seinem Rucksack holte Jörn eine Schnürlederjeans und sagte: „Hast wohl gedacht, ich hätte keinen Ersatz eingepackt? Dann mach’s mal gut! Bis später.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Freund. ‚Wäre ich bloß nicht auf die blöde Idee gekommen, in die Lederhose zu schlüpfen. Das habe ich nun davon. Erpresst und ausgeliefert, echt toll!‘ Trotzdem machte ihm die Lage Spaß. Das enge Leder auf der Haut zu spüren, so wehrlos sich der Situation zu ergeben war eine prickelnde Erfahrung.

Die Tür öffnete sich wieder. „Na, alles klar? Hast du wirklich gedacht, ich lasse dich hier so sitzen?“ Erleichtert nahm der Gefesselte Jörn war. Sicher würde er ihn nun befreien. Komisch nur, was Jörn gerade in diesem Moment in seinem Rucksack suchte. Mit einem Tuch kam er auf Mirko zu und verband ihm die Augen. ‚Was soll das? Ich denke, er befreit mich?‘ Irrtum. Der Kamerad hatte was ganz anderes im Sinn. „Mmmmpf.... Mmmmpf...“ Alles Protestieren nütze nichts. Langsam knöpfte der Ältere das Hemd des Wehrlosen auf und schob das darunter befindliche T-Shirt nach oben. Mirko spürte kalte Fingerkuppen an seinen Brustwarzen kreisen. Sofort löste das eine erneute Erregung aus. Es machte Jörn viel Freude, das junge zarte Fleisch der Brustmuskeln zu fühlen. Er betrachtete Mirkos Schoß. „Das gefällt dir, was?“ Au! Etwas zwickte erst an dem rechten, eine Sekunde später an dem linken Nippel. „Mmmmmmmmmpf....“ ‚Verdammt, dieser gemeine Kerl hat mir Wäscheklammern angeclipst! Das geht zu weit!‘ Der anfangs starke Schmerz ließ nach und wechselte nach ein paar Minuten zu einem sanften Druck. „Ha, ha...“ freute sich Jörn. Vorsichtig streifte er das T-Shirt wieder nach unten „Viel Spaß, bis später.“ und verließ den Raum. Das Shirt spannte sich über die Klammern und bei jeder Bewegung Mirkos zogen durch das gespannte Hemd die Klammern unangenehm an den Brustwarzen. Also beschloss er ganz ruhig zu sitzen.

So hatte sich Mirko das Seminar und speziell den Samstagabend nicht vorgestellt. Statt Essen, Trinken und Fröhlichsein mit guten Freunden saß er den ganzen Abend einsam und hilflos an einen Stuhl gekettet und zum Stillsitzen verdammt herum. Der Stahl der Handfesseln ließ kein Entkommen zu, die Beine waren unverändert eng zusammengeschnürt und der Knebel machte sich rücksichtslos im Mund des Jungen breit. Durch die Augenbinde konnte er weder die Dämmerung wahrnehmen, noch auf eine Uhr sehen. Sein Gefühl für die Zeit war dahin. ‚Hoffentlich zeigt er mich so nicht den anderen. Wäre das peinlich! Ich kann nur beten, dass er den Mund hält und nachher noch Herr seiner Sinne ist. Alkohol ist schließlich einer seiner besten Freunde.‘

Stunden später hörte Mirko einen Schlüssel im Schloss drehen. „Alles klar, Mann?“ war Jörns Frage. Er nickte. „Schöner Anblick. Mirko in Fesseln – toll!“ „Mmmmpf....“ war die Antwort. „Hast ja ganz schön lange durchgehalten. Dafür wirst du jetzt wieder befreit.“ Als Erstes nahm Jörn dem Boy die Augenbinde ab. Mirko blinzelte, da die grelle Zimmerbeleuchtung nach Stunden der Dunkelheit blendete. Langsam schob der Freund das T-Shirt hoch. „Mmmmpf... Mmmpf...“ machte der Gefesselte wieder, als langsam die Klammern entfernt wurden. Rote Abdrücke blieben zurück. Es wurden die Beine losgebunden und der Knebel gelöst. Jörn lächelte. „Das machst du nie wieder mit mir! Ich wusste gar nicht, was für ein Sadist du sein kannst.“ sagte Mirko wütend. Immer noch trug er die Handschellen. „Sei doch nicht sauer. So ein bisschen Spaß kann doch mal sein. Und dass es dir auch gefallen hat, war unübersehbar.“ Betroffen sah Mirko nach unten. Dann grinste er verschämt. Jörn kam ganz nah an ihn ran. „Danke, dass du so schön mitgemacht hast.“ Er küsste den noch immer Angeketteten auf die rechte Wange und schloss im Anschluss die Handschellen auf. „Naja, ganz ehrlich, überrumpelt hast du mich verdammt schnell. Zugegeben, es war ein interessantes Erlebnis.“ Dabei lächelte Mirko und es hatte den Anschein, als würden sie von da an ein gemeinsames Geheimnis hüten.

powerd by Tom.76

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